Verteidigungsminister: Intensive Kämpfe im Norden des Gazastreifens beendet

Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant
Auch wenn die Phase der intensiven Kämpfe bald enden werde, müssten die Streitkräfte den militärischen Druck aufrechterhalten, um die Freilassung der israelischen Geiseln zu erreichen, sagt Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant.

Die intensiven Kampfhandlungen der israelischen Streitkräfte gegen die islamistische Hamas im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums beendet. Auch im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens im Bereich der Stadt Khan Younis werde die intensive Phase der Bodenoffensive bald vorüber sein, zitierte die Zeitung The Times of Israel am Montag den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant.

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"Am Ende des Krieges wird es keine militärische Bedrohung aus dem Gazastreifen mehr geben. Die Hamas wird nicht in der Lage sein, den Gazastreifen zu kontrollieren und als militärische Kraft aufzutreten. Die israelischen Streitkräfte werden volle Handlungsfreiheit haben, um alles zu tun, was zur Verteidigung der Bürger Israels erforderlich ist", sagte Gallant. "Es mag lange dauern, aber so wird es enden - mit dem totalen Sieg."

Gallant: "Ohne militärischen Druck wird niemand mit uns reden"

Auch wenn die Phase der intensiven Kämpfe bald enden werde, müssten die Streitkräfte den militärischen Druck aufrecht erhalten, um die Freilassung der restlichen israelischen Geiseln im Gazastreifen zu erreichen. "Wenn das Feuer eingestellt wird, ist das Schicksal der Geiseln für viele Jahre in der Gefangenschaft der Hamas besiegelt", sagte Gallant. "Ohne militärischen Druck wird niemand mit uns reden. Nur aus einer Position der Stärke können die Geiseln befreit werden."

Angesicht der zahlreichen zivilen Opfer im Gazastreifen war zuletzt der internationale Druck auf Israel gestiegen, zumindest die Intensität der Angriffe zu reduzieren. Seit Wochen dringt Washington darauf, von der intensiven Phase mit heftigen Bombardierungen zu gezielteren Schlägen gegen die islamistische Hamas überzugehen. Das Nachrichtenportal "Axios" berichtete, US-Präsident Joe Biden sei "zunehmend frustriert" über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und seine Ablehnung der meisten der jüngsten Anfragen der US-Regierung zum Gaza-Krieg.

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