Proteste gegen Monarchie am Krönungstag: Anführer wieder frei

Proteste in London am Samstag
Die britische Polizei war wegen der Festnahmen am Krönungstag heftig kritisiert worden. Laut Human Rights Watch würde man ein solches Vorgehen in Moskau und nicht in London erwarten.

Nach fast 16 Stunden in Polizeigewahrsam in London ist ein Anführer der Proteste gegen die Monarchie in der Nacht auf Sonntag wieder freigelassen worden. Dagegen würden die meisten anderen der insgesamt 52 am Samstag festgenommenen Aktivisten weiter festgehalten, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.

Der Chef der Organisation Republic, Graham Smith, war am Samstag bei Protesten gegen die Krönung von König Charles III. festgenommen worden.

Mehr dazu hier: Der gekrönte Charles: Die Wucht der Geschichte lastete schwer

Der Chef der Organisation Republic, Graham Smith

Der Chef der Organisation Republic, Graham Smith

Auf Twitter schrieb er nach seiner Entlassung: "Machen wir uns nichts vor. Im Vereinigten Königreich gibt es kein Recht mehr auf friedlichen Protest." Ihm sei schon oft gesagt worden, dass der Monarch dazu da sei, "unsere Freiheiten" zu verteidigen. "Jetzt werden unsere Freiheiten in seinem Namen angegriffen." Er warte nun auf seine noch festgesetzten Kollegen.

Kritik an Londoner Polizei wegen Festnahmen

Die Polizei war wegen der Festnahmen heftig kritisiert worden. Die Organisation Human Rights Watch teilte mit, die "unglaublich alarmierenden" Festnahmen würde man eher in Moskau und nicht in London erwarten. Laut Polizei waren 52 Personen unter anderem wegen Ausschreitungen, Verstößen gegen die öffentliche Ordnung, Verschwörung und Ruhestörung festgenommen worden.

Den Krönungstag zum Nachlesen gibt es hier

Proteste gegen Monarchie am Krönungstag: Anführer wieder frei

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Proteste gegen Monarchie am Krönungstag: Anführer wieder frei

Labour kritisiert Vorgehen der Behörden

Auch die oppositionelle Labour Party kritisierte das Vorgehen der Behörden gegen Gegner der Monarchie. Mehrere Abgeordnete zeigten sich besorgt über die Festnahmen.

Einsatzleiterin Karen Findlay verteidigte das Vorgehen als verhältnismäßig. Hingegen betonte die Labour-Spitzenpolitikerin Jess Philips, "unsere Nation und unser König sind nicht so verletzlich, dass sie nicht harmlose Proteste mit anderen Ansichten hinnehmen können".

Verschärfung des Demonstrationsrechts

Die britische Regierung hat das Demonstrationsrecht in jüngster Zeit stark verschärft. So können Polizisten Kundgebungen bereits unterbinden, wenn sie davon schwere Störungen der Öffentlichkeit befürchten.

Am Samstag hatten gegen die Krönung von König Charles III. Menschen in mehreren britischen Städten demonstriert. In London versammelten sich unweit der Prozessionsroute Hunderte Menschen. Proteste gab es aber auch in der walisischen Hauptstadt Cardiff und der schottischen Großstadt Glasgow.

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