Nordkorea testet neue Marschflugkörper

Nordkorea testet neue Marschflugkörper
Es war der erste Start sdeit fast einem halben Jahr. Das Regime in Pjönjang hat einen weiteren Marschflugkörper erprobt.

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat laut südkoreanischen Angaben am Wochenende erfolgreich neue Marschflugkörper mit großer Reichweite getestet. Das teilte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf die nordkoreanische Agentur KCNA mit. Laut KCNA flogen die Raketen rund zwei Stunden und sechs Minuten lang auf einer ovalen Flugbahn über dem Festland und den Gewässern in Nordkorea und trafen Ziele in 1.500 Kilometern Entfernung.

 


UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch atomare Sprengköpfe tragen können. Tests von Marschflugkörpern unterliegen dagegen nicht den Sanktionen gegen das Land. Anders als ballistische Raketen verfügen Marschflugkörper (Cruise Missile) über einen permanenten eigenen Antrieb. Wegen seines Atomwaffenprogramms ist das Land internationalen Sanktionen unterworfen.

Strategische Waffe

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete laut Yonhap weiter, die Entwicklung des Langstrecken-Marschflugkörpers, einer strategischen Waffe von großer Bedeutung, sei in den letzten Jahren vorangetrieben worden. Detaillierte Tests von Raketenteilen, eine Vielzahl von Triebwerkstests am Boden, Kontroll- und Lenkungstests seien erfolgreich durchgeführt worden.

Trump bei Kim Jong-un

Die Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen von Kim Jong-un mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran. Bei einem Parteikongress Anfang dieses Jahres hatte Kim angekündigt, sein Land werde die nukleare Abschreckung mit neuen Waffen einschließlich neuer Interkontinentalraketen stärken.

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