Kim Jong-un hielt nächtliche Militärparade ab

Der Diktator zeigt seine menschliche Seite
Nordkoreas Machthaber rief seine Truppen um Mitternacht zusammen und will den inneren Zusammenhalt im Land stärken.

Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres hat die selbst erklärte Atommacht Nordkorea eine nächtliche Militärparade abgehalten. Anlass der Truppenschau in der Nacht auf Donnerstag im Zentrum der Hauptstadt Pjöngjang war der 73. Jahrestag der Staatsgründung, berichteten Staatsmedien. Im Mittelpunkt standen diesmal nicht die regulären Streitkräfte, sondern „paramilitärische Kräfte“ und Sicherheitskräfte. Mit dem Aufmarsch wollte das Land militärische Stärke zeigen.

Kim Jong-un hielt nächtliche Militärparade ab

Die Parade dauerte eine Stunde


Der sichtlich abgemagerte und in westlichem Anzug gekleidete Machthaber Kim Jong-un verfolgte die Parade auf dem hell erleuchteten Kim-Il-Sung-Platz von einem Podium. Südkoreas Militär ging davon aus, dass an der jüngsten Parade des abgeschotteten Nachbarlandes im Vergleich zu den beiden vorherigen weniger Verbände teilnahmen und dass diesmal weniger Ausrüstung gezeigt wurde. Es schienen keine strategischen Waffensysteme vorgeführt worden zu sein, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap einen Militärvertreter. Beobachter vermuteten, dass die Parade vor allem dem inneren Zusammenhalt dienen sollte.

Stark wie ein Felsen

Die offizielle nordkoreanische Zeitung „Rodong Sinmun“ und die Nachrichtenagentur KCNA berichteten über marschierende Soldaten. Auf Bildern waren auch Formationen in orangefarbenen Chemikalienschutzanzügen und mit Gasmasken zu sehen.

Kim Jong-un hielt nächtliche Militärparade ab

Soldaten in Schutzanzügen

Artilleriegeschosse wurden von Traktoren gezogen. Die Teilnehmer hätten den mit Nationalflaggen und Blumensträußen winkenden Bürgern auf dem Platz versichert, „das Hinterland des sozialistischen Heimatlands so stark wie ein Felsen zu verteidigen“, hieß es.

Kommentare