Moldau: Wie kleine Gemeinden die große Abwanderung stoppen wollen

Moldau: Wie kleine Gemeinden die große Abwanderung stoppen wollen
Viele moldauische Eltern arbeiten im Ausland, Kinder und Alte sind noch da. Der KURIER war in den Dörfern unterwegs und hat mit Zurückgebliebenen gesprochen.

In Chisinau stehen moderne Häuser mit Glasfront. Nicht nur, aber es gibt sie. Teenager schlendern die gut ausgebauten Straßen entlang, vertreiben sich die Zeit. Hie und da flitzt ein schicker Sportwagen vorbei – die Menschen schauen hinterher, nicken anerkennend.

Je weiter man sich von der moldauischen Hauptstadt entfernt, je mehr man aufs Land kommt, desto holpriger ist die Fahrt. Desto baufälliger sind die Gebäude. Desto müder ist der Menschen Gesichtsausdruck. Die Straßen sind weitestgehend verlassen. Alte Frauen stapfen mit Tuch am Kopf und Plastiksackerl in der Hand durch den Staub. Ein paar Burschen sind auf klapprigen Rädern unterwegs.

Land ohne Eltern

Moldau ist das Land ohne Eltern. Es mangelt nicht nur an Geld, Wasser, Asphalt. Sondern an einer ganzen Generation, die zum Arbeiten nach Russland, in die EU oder USA gegangen ist. Zurückgeblieben sind die Alten. Und die Kinder.

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