Migration: EU-Länder gehen eigene Wege

Migration: EU-Länder gehen eigene Wege
Deutschland weist Asylwerber vorerst nicht an seiner Grenze zurück. Alleingänge beim Thema Migration gibt es in der EU aber schon einige.

von Sarah Emminger, Konrad Kramar und Sara Mendoza Strauss

Seit Wochen dominiert in der deutschen Politik die Frage, wie man künftig beim Thema Migration vorgehen soll. Eine der umstrittensten Forderungen von CDU/CSU an die Ampelregierung: Asylsuchende direkt an der deutschen Grenze zurückweisen - also ohne ein Vorverfahren, wie es die Dublin-III-Verordnung vorsieht. 

Ein Treffen mit Regierungsvertretern am Dienstag dazu scheiterte, ganz vom Tisch dürfte die Debatte damit aber noch nicht sein. Alleingänge beim Thema Migration sind in der EU keine Seltenheit, immer mehr Regierungen preschen mit eigenen Maßnahmen vor - und werden dafür zum Teil scharf kritisiert. Ein Überblick.

Griechenland: Illegale Pushbacks

Der Migrationsdruck an der griechisch-türkischen Grenze hat in diesem Jahr wieder zugenommen. Bereits seit Jahren sorgt Griechenland immer wieder mit - illegalen - Pushbacks für Negativ-Schlagzeilen. Erst im Juni dieses Jahres berichtete der britische Sender BBC von mindestens 43 Menschen, die dadurch zwischen 2020 und 2023 ums Leben gekommen sein dürften. Demnach warf die griechische Küstenwache etwa Personen ins offene Meer, wobei mindestens neun starben. Die Regierung in Athen dementiert allerdings vehement, Pushbacks durchzuführen.

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