Armin Laschet: Das ist der neue CDU-Chef

Armin Laschet: Das ist der neue CDU-Chef
Zu nett, zu lasch: Armin Laschet ist schon oft unterschätzt worden, setzte sich aber immer wieder durch.

Es war einmal ein Kronprinz … so lassen sich viele Porträts über Männer in der Union einleiten: Christian Wulff, Karl-Theodor zu Guttenberg, Norbert Röttgen – smarte, eloquente Politiker, Typ Schwiegermuttertraum, die für Höheres gehandelt wurden. Armin Laschet, eher Typ Teddybär, gehörte lange nicht dazu.

Auch jetzt vor der Wahl zum neuen Parteivorsitzenden der CDU sah es lange so aus, als hätte der 59-jährige Nordrhein-Westfale keine Chance. Friedrich Merz galt als Favorit, der bessere Rhetoriker, Liebling der Parteikonservativen und einer, der Tacheles redet. Damit elektrisierte er seine Fans, provozierte aber auch regelmäßig. Ein möglicher Grund, warum sich am Ende doch einige für Laschet entschieden haben und ihn mit 521 zu 499 zum neuen CDU-Chef gewählt haben.

Der Mann mit dem zerknautschten Gesicht und freundlichen Lächeln ist so ziemlich das Gegenteil von Merz. Kein brillanter Redner, noch versteht er es, sich zu inszenieren. Er liefert laut seinen Biografen dagegen verlässlich Momente "unprofessioneller Emotionalität und sprunghafter Spontaneität". Er sei keine "Machtmaschine", schreiben die Journalisten Tobias Blasius und Moritz Küpper in "Der Machtmenschliche". Während Laschet für manche ein integrer, netter Kerl ist, finden ihn andere zu weich, zu chaotisch.

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