"Freiheit" und "freier Warenverkehr": Warum Magnus Brunner nach Schengen reiste

Brunner vor dem Denkmal für die Unterzeichnung des Schengen-Vertrags
Österreichs EU-Kommissar für Migration hat den Ort in Luxemburg für seinen ersten Besuch gewählt – auch für ein Plädoyer für offene Grenzen

Sogar EU-Kommissare sind gelegentlich voreilig. Dass „Rumänien und Bulgarien jetzt im Schengen-Raum sind“, das freut Magnus Brunner so sehr, dass er ein „hoffentlich“ und „nächste Woche“ erst einen Augenblick später hinterherschickt. Der Österreicher hatte sich ja für den Beitritt der beiden EU-Mitglieder zum quasi grenzenlosen Schengen-Raum schon öffentlich ausgesprochen, da musste er erst seine Anhörung vor dem EU-Parlament bestehen, um EU-Kommissar zu werden - und die Regierung in Wien, deren Mitglied er als Finanzminister damals noch war, beharrte offiziell weiter auf ihrem „Nein“ zum Beitritt.

Das „hoffentlich“ ist realpolitisch nicht mehr notwendig. Seit Wien sein Veto aufgegeben hat, ist der Weg zu offenen Grenzen für Rumänien und Bulgarien frei. Der Beschluss der EU-Innenminister nächste Woche nur noch Formsache.

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