Landwirtschaft im Krieg: Ein Österreicher in der Ukraine erzählt

Wolfram Reichert, 53
Wolfram Reichert führt nahe Lemberg drei landwirtschaftliche Betriebe. Er berichtet über Transport-Probleme, mangelnden Diesel – und den Alltag im Krieg.

Das Schwarze Meer ist nicht nur eine beliebte Urlaubsdestination im Osten Europas, sondern vor allem ein wichtiger Wirtschaftsraum. Die als „Kornkammer der Welt“ bekannte Ukraine verschiffte vor dem Krieg von der Schwarzmeer-Küste aus 90 Prozent ihrer Getreideexporte nach Nordafrika, Nahost und Asien. Doch seit russische Truppen das Land Ende Februar überfielen, Häfen besetzten oder durch Angriffe und Seeminen blockieren, ist es damit vorbei.

Nun stauen sich in Mariupol, Mikolajiw oder Odessa Millionen Tonnen Getreide. Einer der Gründe, warum die Weltmarktpreise u. a. für Weizen und Mais enorm gestiegen sind. Und in vielen – vor allem armen – Ländern gibt es bereits Engpässe.

"Unvernünftig teuer"

Betroffen von der Blockade ist auch Wolfram Reichert. Der 53-jährige Österreicher führt drei landwirtschaftliche Betriebe in der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg). 

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