Abstecher nach Katalonien: Warum Puigdemont eine Verhaftung riskiert

Abstecher nach Katalonien: Warum Puigdemont eine Verhaftung riskiert
Nach einem kurzen Auftritt ist der Separatistenführer untergetaucht, die Polizei fahndet nach ihm. Warum Puigdemont mit seiner Rückkehr eine Verhaftung riskiert.

aus Barcelona Julia Macher

Auf dramatische Bilder hat sich die katalanische Unabhängigkeitsbewegung schon immer verstanden. Aber die Inszenierung übertraf doch einiges: Das Regionalparlament, in dem der Sozialist Salvador Illa zum Regionalpräsidenten gewählt werden sollte, war Donnerstagvormittag weiträumig abgesperrt. Ein paar hundert Meter Luftlinie davon entfernt jubelten Tausende dem Ex-Präsidenten Carles Puigdemont zu, der nach sieben Jahren im europäischen Exil nach Barcelona zurückkehrte. "Trotz aller Versuche uns kleinzukriegen, sind wir immer noch hier!", rief Puigdemont atemlos und aufgewühlt seinen Anhängern zu.

Anschließend verschwand er, umringt von einem Pulk Getreuer, wieder im Gewühl. Während nebenan das Parlament zu seiner entscheidenden Sitzung zusammentrat, durchkämmten Hunderte Polizisten die Stadt – auf der Suche nach dem verschwundenen Separatistenführer. Mehr Drama gab es selten.

Warum geht Puigdemont diesen Schritt und riskiert nach so langer Zeit eine Verhaftung?

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