Spaniens "Staatsfeind" kehrt heim: Separatist Puigdemont begnadigt

Spaniens "Staatsfeind" kehrt heim: Separatist Puigdemont begnadigt
Ein riskantes Abkommen mit den Separatisten in Barcelona soll dem Sozialdemokraten Pedro Sanchez die Macht sichern.

Eine elendslange Präambel, also eine Art Einleitung, haben die Regierungsverhandler für das Gesetz gebastelt. In der wird rund ein Dutzend mal auf Spaniens Verfassung verwiesen und, vom "Zusammenleben" ist die Rede, und von der "Stabilität der Einrichtungen des Staates". Genau die aber, so wütet die konservative Opposition, werde durch das neue Amnestiegesetz untergraben.

Begnadigung für Bündnis

Denn dieses Gesetz regelt die Begnadigung von rund 300 Separatisten aus der spanischen Region Katalonien, darunter auch deren politischen Anführer im Exil, Carles Puigdemont, den Spaniens Justiz über Jahre quer durch Europa gejagt hatte.

 Mehr lesen: Spaniens Konservative scheitern

Puigdemont, dessen Immunität als Abgeordneter des EU-Parlaments im Sommer aufgehoben wurde und sich in Belgien aufhält, sollte den Pakt noch am Donnerstag absegnen. Das öffnet dem Katalanen den Weg nach Hause und Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez den an die Macht. Denn nur die Unterstützung der radikalen Separatisten der "Junts"-Partei von Puigdemont sichert dem Sozialisten Sanchez die Wiederwahl im Parlament.

Kommentare