Joseph Biden im Porträt: „Joe is a real Mensch“

Joseph Biden im Porträt: „Joe is a real Mensch“
Der höchstwahrscheinlich 46. Präsident verfügt vor allem über Empathie – auch weil sein bisheriges Leben voller Prüfsteine war, die für zehn Leben reichen würden.

Marshalltown im Bundesstaat Iowa. Der Abend des 26. Jänner. In Kalifornien stürzt Basketball-Gigant Kobe Bryant mit Tochter Gianna im Hubschrauber ab. Amerika fällt in ein tiefes Loch. Reporter, auch der Autor dieser Zeilen, ignorieren in der schmucklosen Halle auf dem Kirmesplatz der Kleinstadt vorübergehend den Mann des Abends und jagen durch ihre Twitter-Feeds.

Joe Bidens Reden in der Frühphase der demokratischen Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur, sorry, sie hatten manchmal die Wirkung des Nerventonikums Galama. Er war nicht in Form. Nicht vor Kamera und Mikrofon. Als der Medienpulk genervt zum Ausgang strebt, nimmt Biden ein kleines Bad in der Menge, schüttelt Hände, flüstert Müttern und Kindern etwas ins Ohr, zeigt lächelnd die geweißten Zähne und legt zum Leidwesen der nervösen Secret Service-Agenten Wildfremden die Hand auf die Schulter.

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