EM-Schock, steigende Zahlen: Der schwierige Weg der Briten zurück zur Normalität
England hatte auf einen Wochenstart voller Euphorie gehofft. Aber nach dem verlorenen EM-Finale gegen Italien war vielen im größten Landesteil Großbritanniens nicht nach Überschwang zumute.
Auch der sonst überzeugt populistische britische Premier Boris Johnson schlug am Montag ernüchternde Töne an, bevor seine Regierung neueste Corona-Daten prüfen und die Aufhebung aller Restriktionen, so auch Masken- und Abstandspflicht, ab 19. Juli absegnete.
"Tag der Freiheit"
Er servierte er „eine Warnung” vor dem sogenannten „Tag der Freiheit“, an dem Nachtclubs öffnen dürfen, Einschränkungen für Gastronomie, Veranstaltungen und Treffen fallen und der Rat zur Homeoffice endet. „Wir sind dem letzten Meilenstein des Fahrplans aus dem Lockdown verlockend nah”, sagte Johnson. „Vorsicht ist absolut unerlässlich. Wir alle müssen Verantwortung übernehmen, um unseren Fortschritt nicht zunichte zu machen”. Die Pandemie sei „noch nicht zu Ende“.
Die Neuinfektionen in Großbritannien steigen wegen der Delta-Variante seit Wochen an. Letzte Woche gab es 221,052, ein Zuwachs von 27 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 298, in England bei 302. Experten warnen, dass demnächst bis zu 100,000 Neuinfektionen pro Tag erreicht werden könnten, was das Gesundheitssystem zu belasten droht.
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