Der "Koch des Kreml": Der Mann, der Putins Gegner abserviert

Galadiner für Putin: Jewgenij Prigoschin (links) bekocht den Kremlchef (Archivbild aus dem Jahr 2011)
Einst hat Jewgenij Prigoschin den Kremlchef bekocht, heute verdient er Millionen mit dubiosen Deals. „Putins Koch“ erledigt für den Kreml die Drecksarbeit – und treibt Opposition wie Medien in den Ruin.

"Wenn sie in mir unbedingt den Teufel sehen wollen, dann sollen sie ihn auch sehen.“

Man könnte meinen, Jewgenij Prigoschin hat Spaß daran, einer der Bösen zu sein, ja vielleicht sogar: der Böse schlechthin. Den Satz mit dem Teufel sagte er, als die USA ihn 2016 wegen Wahleinmischung anklagten – ein aussichtsloses Unterfangen, obwohl jeder in Russland weiß, dass seine Trollfabrik damals das Netz mit Pro-Trump-Postings flutete. Ähnlich hämisch gab er sich, als Putin-Erzfeind Alexej Nawalny vergiftet im Spital lag: „Nowitschok hat ihm doch gut getan“, sagte er da – und ließ unter Gelächter zeitgleich die Wohnung des Oppositionellen pfänden. Er hatte kurzerhand die Schulden des Aktivisten aufgekauft.

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