Fall Nawalny: Jetzt schwingt Russland die Sanktionskeule

Alexej Nawalny mit Genesungswünschen
Deutsche und französische Beamte sollen auf Liste gesetzt werden werden, weil sie sich für den Kreml-Kritiker eingesetzt haben.

Russland will die Strafmaßnahmen der EU im Fall des vergifteten Kremlgegners Alexej Nawalny mit Sanktionen gegen leitende Beamte der Regierungsapparate in Deutschland und Frankreich beantworten. Das sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz in Moskau.

„Weil Deutschland die Lokomotive war für die Sanktionen der EU im Zusammenhang mit Nawalny und weil die Sanktionen leitende Mitarbeiter der russischen Präsidialverwaltung betreffen, wird unsere Antwort spiegelgerecht ausfallen.“ Sie sei beschlossen und werde den deutschen und französischen Kollegen bald übergeben, sagte Lawrow.


„Diese Sanktionen richten sich gegen leitende Mitarbeiter der Führungsapparate in der BRD und in Frankreich“, sagte Lawrow. Details oder Namen nannte er zunächst nicht. Zuvor hatte die EU wegen des Giftanschlags Sanktionen unter anderem gegen den ersten Vizechef der Präsidialverwaltung, Sergej Kirijenko, und gegen zwei Vizeverteidigungsminister erlassen. Nawalny soll im August mit einem in Russland entwickelten chemischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden sein.

Kommentare