Kulturkampf um Italiens Küste: Mamma mia, das Strandbad ist weg!

Kulturkampf um Italiens Küste: Mamma mia, das Strandbad ist weg!
Italiens Strandbäder sind seit Generationen in Familienhand. Ab nächstem Jahr müssen die Konzessionen auf Druck der EU transparent vergeben werden – und die Aufregung ist riesig.

In Rimini ist das Wetter am ersten Märztag schon angenehm warm. Entlang der Badestrände herrscht reges Treiben, die Arbeiten für die kommende Badesaison sind schon im Gang. "Die ersten Gäste kommen Mitte Mai", sagt Mauro Vanni, Besitzer eines Strandbads und Vorsitzender der Genossenschaft Bagnini.

Er freut sich schon auf die Gäste, viele kommen seit Jahren. "Das Bad ist so etwas wie eine erweiterte Familie, die sich einmal im Jahr trifft." Manche kommen seit Generationen, so wie es Strandbadbetreiber gibt, die seit Generationen Inhaber der Strandkonzession sind.

Diese Tradition steht nun vor dem Aus. Eine automatische Erneuerung der Strandkonzession, wie sie hierzulande seit Jahrzehnten Usus ist, soll es ab kommendem Jahr nicht mehr geben. Das schreibt die 2006 von der EU verabschiedeten Bolkestein-Richtlinie vor, die eine transparente Ausschreibung der Konzessionen vorschreibt.

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