Israel schlug zurück: Dreht sich jetzt die Spirale der Gewalt?

Ein Frau geht an einem Wandbild mit Raketen vorbei
Israel griff dort mit Drohnen an, wo der iranische Angriff in der Nacht zum Sonntag begonnen hatte – einen Luftwaffenstützpunkt im iranischen Isfahan. Aber eine iranische Vergeltung auf die israelische Vergeltung droht vorerst nicht.

In den frühen Morgenstunden kam am Freitag der israelische Gegenschlag. Israels Antwort auf die 350 iranischen Drohnen und Raketen vom Sonntag lässt sich an einer Hand abzählen: Um die fünf Flugkörper, offensichtlich Drohnen, schlugen zielgenau auf dem Militärflughafen bei Isfahan ein. 1500 Kilometer von Israel entfernt. 

Offiziell bleibt Israel hinter einer Nebelwand und übernimmt keine Verantwortung. Inoffiziell aber häufen sich Reaktionen aus Israel in den Medien. Die für ihr schwer zu zügelndes Temperament bekannte Abgeordnete Tally Gotliv brachte es trotz Nebels auf den Punkt: „Ich weiß nicht, wer geschossen hat, aber ich bin stolz drauf.“ 

Auch Itamar Ben Gvir, einer der extremistischen Minister im Netanjahu-Kabinett, reagierte auf Instagram. Mit einem Lehnwort aus dem Fußball-Slang: „Höscherl!“ Soll heißen: Wir waren es - doch war es nur ein harmloser Kick. Eine Einschätzung, die passt. Israel hat wie angekündigt zurückgeschlagen und ein klares Signal gesetzt: Wir können überall zuschlagen, auch im hinteren Teil des Iran. Der Schaden aber hält sich in Grenzen.

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