Was Österreichs Hilfe für die Palästinenser so schwierig macht

Was Österreichs Hilfe für die Palästinenser so schwierig macht
Österreich schickt zehn Millionen Hilfsgelder an die Palästinenser. Nur: Die Palästinensergruppen sind einander teils spinnefeind, und auch wie die Mittel verteilt werden, ist kompliziert. Für die Helfer vor Ort hat das Folgen.

In unserer Reihe "Warum sollte mich das interessieren?" behandeln Ingrid Steiner-Gashi und Evelyn Peternel Themen, die manchmal noch weit weg erscheinen, für jede und jeden hier in Österreich jedoch große Bedeutung haben.

Pressekonferenz gab es keine, das schickt sich nicht. Mohammed Shtayyeh, Premier der Palästinensischen Autonomiegebiete, ist schließlich vor zwei Tagen zurückgetreten: Sein Kabinett nahm auf Druck der USA den Hut, ihm folgt ein Technokratenkabinett. Den Termin mit Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg in Ramallah nahm er dennoch wahr.

Das Bild schildert gut, in welcher Zwangslage sich die Autonomiebehörde befindet. Die politische Führung unter Mohammed Abbas ist im eigenen Land verhasst; der Präsident ist seit 2008 im Amt, Wahlen gab es seither nicht. Dazu kommt die Feindschaft mit der Hamas, die die Palästinenser nicht nur geografisch in zwei Welten teilt: Die Hamas kontrolliert den Gazastreifen und führt Krieg mit Israel, hier im Westjordanland, das massiv von den Israelis abhängt, wachsen die Sympathien für die Terroristen. 75 Prozent der Bevölkerung würden der Hamas ihre Stimme geben.

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