Flüchtlinge im Gazastreifen: "Lieber sterben als in Not leben"

Flüchtlinge im Gazastreifen: "Lieber sterben als in Not leben"
Seit einem Jahr leben die Zivilisten im Gazastreifen in Angst und Elend: Hin- und hergetrieben von der israelischen Armee, ausgeplündert durch die Hamas.

„Wir sind neidisch auf die Toten, die haben es hinter sich. Wir leiden weiter in Angst“, beschreibt einer der 1,9 Millionen Flüchtlinge im Gazastreifen seine Lage. Im vergangenen Kriegsjahr gab die israelische Armee 40 Mal Anweisungen an die Zivilbevölkerung, von Bomben bedrohte Regionen zu räumen. In immer neue „Schutzzonen“ zu ziehen, die aber letztlich auch keinen Schutz garantieren.

In diesen Tagen begann ein neuer Ansturm der Armee auf im Norden verbliebene Untergrundnester der islamistischen Hamas-Miliz. Israels Armee erteilt neue Evakuierungsanordnungen. „Wohin können wir denn jetzt noch?“, fragt Achmad, der vor einem Jahr mit seiner Familie in den Süden flüchtete. Im Sommer verließ er die chaotischen Zeltstädte wieder und kehrte in sein Haus im Norden zurück. Genauer: in die Ruinen, die einmal sein Haus waren: „Lieber Zuhause sterben als irgendwo draußen.“

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