Israelischer Angriff auf den Iran: Explosionen in Teheran und anderen Städten

Israelischer Angriff auf den Iran: Explosionen in Teheran und anderen Städten
Israelisches Militär gibt an, nur militärische Ziele beschossen zu haben, USA wurden zuvor informiert.

In Irans Hauptstadt Teheran waren in der Nacht auf Samstag mehrere Explosionen zu hören, ebenso - laut lokalen Medien - in Hamadan, Mashhad, Tikrit, Samarra und Ed Dura. "Einige Menschen berichten, dass sie mehrere Explosionen im Westen von Teheran gehört haben", berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die den Revolutionsgarden nahesteht. Die Revolutionsgarden hatten Berichten zufolge den Angriff auf Israel am 1. Oktober ohne Wissen des iranischen Präsidenten durchgeführt.  Die israelische Armee teilte mit, man führe "präzise Schläge" gegen militärische Ziele im Iran aus als Antwort auf "die ständigen Angriffe des Regimes in Teheran auf Israel".

Grund dafür, dass die Angriffe auf militärische Ziele und nicht auf Nuklear- oder Ölanlagen erfolgten, dürfte sein, dass iranische Diplomaten den arabischen Golfstaaten klargemacht haben, dass die „Islamische Republik“ die Sicherheit der arabischen Ölanlagen „nicht mehr garantieren“ könne. Einmal mehr verlässt sich der Iran auf seine Verbündeten – irakische schiitische Milizen und die jemenitischen Huthi-Rebellen.

Diese könnten – so die Golfstaaten ihren Luftraum für einen israelischen Gegenschlag öffneten – deren Infrastruktur angreifen. Berichten zufolge teilten Emissäre der Golfstaaten diese Befürchtungen den USA mit – und auch US-Präsident Joe Biden hat kein Interesse an steigenden Ölpreisen vor der Wahl am 5. November.

Bereits seit Tagen wurde mit einem israelischen Angriff gerechnet. Am 1. Oktober hatten nämlich die Luftstreitkräfte der Revolutionsgarden rund 200 ballistische Raketen auf Israel gefeuert - u. a. als Antwort auf Israel zugeschriebene gezielte Tötungen im Iran. Unter den Opfern war etwa im August in Teheran Ismail Haniyeh, Anführer der militanten Palästinenserorganisation Hamas. Der jüdische Staat kündigte nach dem Raketenhagel Vergeltung an.

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