Milliardenschwere Gastgeschenke: Warum Irland einen Budgetüberschuss zu verkraften hat

Milliardenschwere Gastgeschenke: Warum Irland einen Budgetüberschuss zu verkraften hat
Die Insel ist nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs um viele Steuermilliarden reicher - und weiß nicht, was sie damit tun soll.

Nein, es war kein Gebot der Höflichkeit, sondern eine wohl überlegte wirtschaftspolitische Strategie, die Irland so lange Nein sagen ließ, zu Milliarden zusätzlicher Steuereinnahmen. Mit extrem niedrigen Steuersätzen - mal abgesehen von der malerischen Landschaft, Englisch als Landessprache und gutem dunklen Stout-Bier - hatte man über viele Jahre große amerikanische Konzerne nach Irland gelockt.

Von Apple bis Pfizer kamen sie alle

Da waren natürlich die IT-Giganten wie Apple, Facebook, oder Google, die hier ihre Europazentralen hinstellten, aber auch die Pharmaindustrie sowie Banken ließen sich in Irland nieder. Der Standort Irland wurde natürlich vor allem rechtlich verankert, so dass man Einnahmen dort verbuchen konnte, wo die Steuerlast bekannt niedrig war. Für die kleine Insel mit ihren gerade einmal fünf Millionen Einwohnern spülten auch die niedrigen Steuersätze reichlich Geld in die Staatskassen.

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