In England startet das Schuljahr mit großen Corona-Sorgen

In England startet das Schuljahr mit großen Corona-Sorgen
Masken und Distanzvorschriften sind Geschichte, die Politik sucht einen "Mittelweg für einen möglichst normalen Alltag". Doch die Aussichten sind düster.

Nicht nur in Ostösterreich sind mit Montag die Schulkinder in die Klassen zurückgekehrt, auch in England, dem größten Landesteil Großbritanniens, wird wieder frontal unterrichtet. Und so groß die Vorfreude der Schüler auf Interaktion ist, so sorgenvoll blicken britische Epidemiologen auf die kommenden Tage und Wochen.

Denn wie auch im gesamten Landesteil sind auch im Bildungsbereich nahezu alle Corona-Maßnahmen gefallen. Die Kinder müssen weder Masken tragen noch Distanzvorschriften beachten. Und das, nachdem zuletzt bei den Jungen die Infektionszahlen rasant angestiegen sind.

"Wir versuchen, einen Mittelweg zu finden, um den Schülern einen möglichst normalen Alltag zu ermöglichen", sagt der britische Bildungsminister. Das beinhaltet mehrmalige Massentests zum Schulstart ab der Mittelschule. Die Lehrer wurden eindringlich darauf hingewiesen, wie wichtig das regelmäßige Lüften der Räume ist.

Einigen Direktoren geht das nicht weit genug. Sie nehmen das Heft selbst in die Hand und halten ihre Schüler dazu an, trotz Lockerungen weiterhin Masken zu tragen.

Ratsam (und wenig erfreulich) ist der Blick in den Norden des Königreichs. In Schottland haben die Schulen bereits seit zwei Wochen wieder geöffnet. An manchen Tagen verzeichnet der Landesteil bereits mehr Neuinfektionen als zum einstigen Höhepunkt der Pandemie.

Trotz umfangreichen Impfprogramms blickt so mancher Intensivmediziner sorgenvoll in die Zukunft. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon führt dies ganz klar auch auf die gestiegenen Kontakte in den Schulen zurück.

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