Plagiatsvorwurf: Hoffnungsträgerin der SPD auf dem Prüfstand

Franziska Giffey (42) gilt als Hoffnungsträgerin der SPD
Bundesministerin Franziska Giffey will Berliner Bürgermeisterin werden, was sie noch bremsen kann: ihre Doktorarbeit.

Eigentlich scheint Franziska Giffey gerade viel zu gelingen. Das gilt für ihr Vorhaben, eine Frauenquote in die Vorstände einzuführen, ebenso wie für ihre Reform der Kinder- Jugendhilfe – wer unter schwierigen sozialen Bedingungen oder in Heimen aufwächst, bekommt mehr Hilfe.

Nur eines kann die deutsche Familienministerin (SPD) nicht: Die Debatte um ihren Doktortitel der Politikwissenschaften aus der Welt schaffen – sie soll unsauber zitiert haben. Schon im Sommer 2019 überprüfte die Freie Universität Berlin ihre Dissertation. Giffey hätte damals SPD-Parteichefin werden können, hielt sich aber zurück. Letztlich erteilte ihr die Uni eine Rüge.

Nun wurden wieder Zweifel laut und eine Kommission begutachtet die Arbeit aufs Neue. Sollte das Ausmaß an plagiierten Stellen größer sein, wird es für sie ungemütlich.

Man denke an Guttenberg

In Deutschland gilt in solchen Fällen ein ungeschriebenes Gesetz: Rücktritt. So musste der ebenfalls als Zukunftshoffnung gehandelte Karl Theodor zu Guttenberg (CSU), der besonders dreist abgeschrieben haben soll, sein Amt als Verteidigungsminister abgeben; Annette Schavan (CDU) passierte das mit dem Bildungsministerium.

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