"Haardiskriminierung": Britische Anwälte womöglich bald oben ohne

"Haardiskriminierung": Britische Anwälte womöglich bald oben ohne
Die Regel, Perücken zu tragen, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Sie sei nicht nur veraltet, sondern "kulturell unsensibel", argumentieren die Gegner.

Wenn man in Österreich an weiße, gelockte Perücken denkt, erscheint vielleicht Wolfgang Amadeus Mozart vor dem inneren Auge. Oder der französischen König Ludwig XIV. Jedenfalls denkt man wohl an die barocke Vergangenheit. Nicht so im Vereinigten Königreich. Hier sind die langen, weißen Perücken weiter Alltag - zumindest im Gerichtssaal.

Ob beim Verfahren um die Verletzung der Privatsphäre von Prinz Harry, den Vorwürfen sexueller Übergriffe gegen Kevin Spacey oder bei der Entscheidung im Fall Julian Assange: Bei Strafverfahren tragen Richter wie Anwälte nicht nur lange schwarze Roben, sondern auch eine weiße Kopfbedeckung. 

Anwalt ortet "Haardiskriminierung"

Doch das könnte sich nun ändern. Wie der britische Telegraph berichtet, verhandeln die englische Gerichte über die Abschaffung der obligatorischen Kopfbedeckung. Denn sie würde Menschen mit afro-karibischem Haar diskriminieren. Eine Entscheidung wird für Herbst erwartet.

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