Wie ein US-Pharmariese von der Coronakrise profitiert

Wie ein US-Pharmariese von der Coronakrise profitiert
Gilead erlebt dank des vermeintlichen Corona-Medikaments Remdesivir einen Aktienboom - trotz widersprüchlicher Studien.

Ein kurzer Satz mit großer Wirkung. Man sei sich der „positiven Ergebnisse bewusst“, ließ der US-Pharmakonzern Gilead am Mittwoch kurz vor Börsenstart mitteilen. Als dann kurz darauf Anthony Fauci, derzeit die US-Autorität in Sachen Corona, von einer „positiven Wirkung“ sprach und sich „optimistisch“ zeigte, kannten die Kurse kein Halten mehr und stiegen zweistellig.

Remdesivir, der vor Gilead ursprünglich gegen Ebola entwickelte Wirkstoff, gilt in diesen Tagen als der Hoffnungsträger im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Eine Euphorie, die in Anbetracht der Dringlichkeit einer wirksamen Therapie nachvollziehbar scheint. Die derzeit vorliegenden Ergebnisse sind allerdings vorläufig, die Studien, auf die sie sich beziehen, bei Weitem nicht abgeschlossen. Experten sind vorsichtig optimistisch. Fauci selbst etwa gestand ein, dass man vorerst nicht von einer „überwältigenden Wirkung von 100 Prozent“ sprechen könne: „Es ist ein sehr wichtiger Beweis für das Konzept, dass ein Medikament diesen Virus blockieren kann.“

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