Start am 10. Mai: Grünes Licht für Zug mit Pflegerinnen aus Rumänien

Start am 10. Mai: Grünes Licht für Zug mit Pflegerinnen aus Rumänien
Der erste Zug, der eine große Gruppe dringend benötigter rumänischer Pflegerinnen nach Österreich bringt, kann starten.

Der erste Zug, der die dringende benötigte Ablöse für Hunderte rumänische Pflegerinnen in Österreich bringt, kann in drei Tagen starten.

Start in Temesvar

Nach Klärung der letzten Details seitens der rumänischen Regierung bestätigen Europaministerin Karoline Edtstadler und Rumäniens Transportminister Lucian Bode, dass die ÖBB und die rumänische Staatsbahn alle Genehmigungen zur Durchführung eines Korridorzuges nach Österreich bekommen haben. Voraussichtlich wird er im westrumänischen Temesvar starten.

Start am 10. Mai: Grünes Licht für Zug mit Pflegerinnen aus Rumänien

Europaministerin Karoline Edtstadler

Wie zwischen den Bahnunternehmen vereinbart, wird am 10. Mai 2020 der erste Korridorzug aus Rumänien über Ungarn nach Österreich starten. Dieser Zug steht rumänischen Betreuerinnen mit Arbeitsplatz in Österreich bei Bedarf zur Verfügung. Die Organisation erfolgt durch die Wirtschaftskammer Österreich, die ÖBB stehen als Mobilitätspartner zur Verfügung.

33.000 Pflegebedürftige

Rund 33.000 Personen sind österreichweit auf Ganztags-Betreuung angewiesen, viele Betreuerinnen und Betreuer stammen aus Rumänien und haben durch die derzeit bestehenden Restriktionen bei der Reisefreiheit kaum die Möglichkeit durch Kolleginnen und Kollegen abgelöst zu werden.

Laut „Tiroler Tageszeitung“ kostet die Fahrt mit dem Korridorzug 279 Euro. Darin enthalten seien neben dem Ticket auch ein Corona-Test, der gleich nach der Ankunft geplant ist. Die erste Verbindung stehe für Wien, Niederösterreich und Burgenland zur Verfügung. 24-Stunden-Betreuerinnen für Tirol und die weiteren Bundesländer sollen mit einem zweiten Zug kommen.

Mehr als die Hälfte aus Rumänien

Mehr als die Hälfte der knapp 70.000 24-Stunden-Betreuerinnen, die in Österreich tätig sind, kommen aus Rumänien. Pflegerinnen, die ihren Turnus in Österreich freiwillig um vier Wochen verlängerten und nicht zu ihren Familien nach Hause fuhren, können um einen Bonus in Höhe von 500 Euro ansuchen. Die Betreuerinnen können als Ein-Personen-Unternehmen beim österreichischen Härtefallfonds um Unterstützung ansuchen. Voraussetzung ist, dass sie ein österreichisches Konto und eine Steuernummer in Österreich haben.

Korridorzug durch Ungarn

"Es freut mich sehr, dass wir für Betreuerinnen aus Rumänien mit dem Korridorzug durch Ungarn eine Möglichkeit schaffen zwischen den beiden Staaten zu reisen. Dabei muss sichergestellt sein, dass alle Vorgaben der Behörden zum Schutz der Reisenden eingehalten werden“, betont Europaministerin Karoline Edtstadler.

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