Größte Terrorgefahr seit 9/11 durch US-Rechtsextreme

Übermüdete Soldaten schlafen unter der Rotunde auf dem Steinboden im Kapitol: Hier mobilisierte Abraham Lincoln 1861 Freiwillige – für den Bürgerkrieg
FBI spricht von „realer Gefahr“ von Anschlägen. Rechtsextreme planen bewaffnete Aufmärsche.

Jason Crow kann so leicht nichts aus der Fassung bringen. Der 41-jährige ehemalige Army Ranger war Platoon-Führer und hat drei Kriegseinsätze im Irak und in Afghanistan hinter sich. Umso nachhaltiger wirkten die Worte des Familienvaters aus Colorado, der seit 2018 für die Demokraten im Kongress in Washington sitzt, wenn er über die live miterlebte Erstürmung des Kapitols durch marodierende, teils bewaffnete Trump-Anhänger am 6. Jänner spricht. Und über die Folgen.

Crow wusste zu berichten, dass etliche republikanische Abgeordnete ihm „unter Tränen“ gestanden haben, dass sie im Amtsenthebungsverfahren gegen den scheidenden Präsidenten der inneren Überzeugung nach für den Rauswurf Trumps stimmen wollten – dies aber aus „Angst um ihr Leben und das ihrer Familien“ nicht getan haben. Der Grund: Massive Einschüchterungen und Drohungen durch rechtsextremistische Gruppen und Milizen, die Trumps angeblich „gestohlenen Wahlsieg“ sühnen wollten.

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