Streit um Nil-Staudamm: Wer das Wasser hat, hat die Macht

Der knapp zwei Kilometer lange und 145 Meter breite, umstrittene Nil-Staudamm in Äthiopien
Äthiopien befüllt einen weiteren Stausee seiner riesigen Nil-Talsperre. Ägypten nennt das "illegal", fürchtet um lebensnotwendige Ressourcen.

Es ist das größte Staudammprojekt in ganz Afrika, und es sorgt bereits seit Jahren für Konflikte zwischen den Nil-Anrainerstaaten Ägypten, Äthiopien und Sudan: Die Rede ist vom Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamm (GERD). Äthiopiens Premier Ahmed Abiy verkündete jetzt die Befüllung des vierten und damit letzten Beckens des zur Talsperre zugehörigen Stausees.

Das sorgt erneut für massive Kritik: Das ägyptische Außenministerium nannte die Aktion "illegal und einseitig", auch das Nachbarland Sudan ist entschieden gegen das Projekt. Beide Länder fürchten nämlich um ihre Wasserversorgung. Der Nilwasser-Durchfluss nach Ägypten könnte sich durch die Stauseen nämlich um bis zu 25 Prozent verringern.

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