Gegenwind für Emmanuel Macron

Gegenwind für Emmanuel Macron
Bei der Parlamentswahl an den kommenden beiden Sonntagen könnte die Linke des Populisten Jean-Luc Mélenchon vorne liegen – und den Premiers-Anspruch stellen

Nach der Wiederwahl Emmanuel Macrons zum französischen Präsidenten im April hat er Elisabeth Borne zur neuen Premierministerin ernannt und eine Regierung eingesetzt. Ob die Minister im Amt bleiben können, wird sich allerdings erst bei den Parlamentswahlen an den kommenden beiden Sonntagen entscheiden. Von ihrem Ausgang hängt auch ab, ob Macron sein Programm wie geplant durchsetzen kann. Sollte eine oppositionelle Partei die Mehrheit in der Nationalversammlung gewinnen, würde das deutlich komplizierter für ihn. In diesem Fall könnte das gegnerische Lager den Premierminister stellen, mit dem Macron in einer sogenannten „Kohabitation“ regieren müsste.

Die einzige politische Formation, der dies gelingen kann, ist das Bündnis Nupes für „Neue ökologische und soziale Volksunion“, das die linksradikale Partei La France Insoumise („Unbeugsames Frankreich“), kurz LFI, mit den Sozialisten, den Grünen und den Kommunisten geschmiedet hat. Sie teilten die Wahlkreise untereinander auf, um sich nicht gegenseitig Konkurrenz zu machen, und einigten sich auf ein Programm.

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