„Gebetswanderung“ als Protest: Wie Hongkonger dem Demoverbot trotzen

Aktivistin Victoria (li.) und Gleichgesinnte
Regierungskritiker wollen am Samstag erneut auf die Straße gehen. Es werden schwere Ausschreitungen befürchtet.

„Ich finde, die Jugend übertreibt“, sagt ein älterer Herr zum KURIER. Er lehnt am verschlossenen Rollgitter eines kleinen Cafés in der Hongkonger Innenstadt. Ein Gemisch von frittiertem Öl, Eiern und reifem Obst liegt in der Luft, Doppeldeckerbusse bahnen sich ihren Weg durch den Verkehr, am Gehsteig tummeln sich Paare, Familien und gestresste Bankangestellte.

Nur die Graffitis an den Straßenblöcken zeugen von der Krise, die Hongkong seit Monaten in Atem hält: „No China“ steht darauf geschrieben. „Wir wollen nur in Frieden leben“, sagt der Mann. „Die Proteste stören diesen Frieden“, meint er.

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