"Eklatanter Verstoß gegen Waffenruhe": Israel fliegt Luftangriffe auf Rafah

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PALESTIIAN-ISRAEL-CONFLICT
Laut israelischen Medien hat Israel im Gazastreifen angegriffen. Im Vorfeld gab es gegenseitige Vorwürfe des Verstoßes gegen die Waffenruhe.

Israels Luftwaffe hat nach israelischen Medien Ziele im Süden des Gazastreifens angegriffen. Bei den Angriffen im Bereich von Rafah handle es sich um eine Reaktion auf einen Verstoß gegen die Waffenruhe von palästinensischer Seite, hieß es. Vorher seien israelische Truppen in dem Gebiet beschossen worden. Ein Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte. 

Indes dementierte die Hamas US-Vorwürfe, denen zufolge sie einen Angriff auf palästinensische Zivilisten plane. Zuvor hatten sich Israel und die militante Palästinensergruppe Hamas gegenseitig Verstöße gegen die von den USA vermittelte Waffenruhe vorgeworfen. 

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Trumps Friedensplan: Geisel-Freilassung in Gaza

  • |Diana Dauer

    Hamas: Wissen von keinem Zwischenfall, Kein Kontakt zu Gruppen in Rafah

    Die radikalislamische Hamas gibt in Zwischenzeit an, sie wüssten nichts von einem Zwischenfall oder Zusammenstoß in Rafah. Das Gebiet falle unter israelische Kontrolle, die Kommunikation zu palästinensischen Gruppen in Rafah sei seit März unterbrochen. Viele Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
  • |Diana Dauer

    Netanjahu: "Werden in voller Härte zurückschlagen"

    Israels Premier äußerte sich nach dem Luftangriff Israels auf Rafah. Israel werde auf Hamas-Attacken auf israelische Kräfte in voller Härte zurückschlagen. 

    Das israelische Militär gibt an, dass militante Palästinenser mit Panzerabwehrraketen auf israelische Truppen gefeiert hätten.

  • |Diana Dauer

    Israelbestätigt Luftangriffe auf Rafah in Gaza

    Israel bestätigt Luftangriffe auf Rafah als Reaktion auf Attacken. Wie Reuters in Berufung auf das israelische Militär berichtet, sollen "Terroristen"das Feuer auf israelische Truppen eröffnet und dadurch gegen die Waffenruhe verstoßen haben.  

  • |Diana Dauer

    Hamas-Behörde: Zwei Tote

    Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge zwei Palästinenser getötet worden. Sie seien bei einem Luftangriff im Gebiet Jabalia im Norden des Küstenstreifens ums Leben gekommen. Aus dem Süden des Gazastreifens wurden zudem Kämpfe gemeldet. Palästinenser berichten von Explosionen und Schüssen in Rafah. Augenzeugen melden zudem schweres Panzerfeuer in der Stadt Abassan nahe Khan Younis.

    Die Zeitung Times of Israel berichtet ohne Angabe von Quellen, das Militär führe Luftangriffe in der Region Rafah aus, nachdem dort Kämpfer die Truppen angegriffen hätten.

  • |Diana Dauer

    Die Hamas weist die Vorwürfe zurück

    Die Hamas hat indes die Vorwürfe, sie hätten die Waffenruhe gebrochen, zurückgewiesen. Sie bekenne sich zur Waffenruhe, erklärte ihr Vertreter Izzat Al Risheq. Zuvor hatte die Terrororganisation US-Vorwürfe dementiert, denen zufolge sie einen Angriff auf palästinensische Zivilisten plane. Es handle sich um "haltlose Behauptungen", die im Einklang mit israelischer Propaganda stünden, hieß es in einer Mitteilung der Hamas. Das US-Außenministerium hatte vor einem "unmittelbar bevorstehenden" geplanten Angriff der Islamisten auf palästinensische Zivilisten gewarnt.

  • |Diana Dauer

    Israels rechtsextremer Polizeiminister will Rückkehr zum Krieg

    Unterdessen verlangte Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir eine Wiederaufnahme des Kriegs. Er fordere den Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu dazu auf, die Armee anzuweisen, "die Kampfhandlungen im Gazastreifen vollständig und mit voller Stärke wieder aufzunehmen", schrieb der rechtsextreme Minister auf.

    "Die trügerischen Vorstellungen, Hamas werde ihre Haltung ändern oder auch nur ein von ihr unterschriebenes Abkommen einhalten, erweisen sich, wie zu erwarten, als gefährlich für unsere Sicherheit", postete Ben-Gvir weiter. "Die nazistische Terrororganisation muss restlos vernichtet werden - und zwar möglichst bald."

  • |Diana Dauer

    Zur Erkärung

    Das israelische Militär greift israelischen Medienberichten zufolge Region in Süd-Gaza an. Zuvor hatten sich Israel und die militante Palästinensergruppe Hamas gegenseitig Verstöße gegen die von den USA vermittelte Waffenruhe vorgeworfen. Eine Stellungnahme des Militärs liegt zunächst nicht vor. 

  • |Diana Dauer

    Israel wirft Hamas Verstoß gegen Waffenruhe vor

    Das israelische Militär wirft der Hamas vor, israelische Streitkräfte „mehrfach“ außerhalb der Pufferzone angegriffen zu haben. Die Attacken, unter anderem mit einer Panzerfaust und durch Scharfschützenfeuer, seien ein „eklatanter Verstoß“ gegen die Waffenruhe, erklärt das Militär. Eine Stellungnahme der Hamas liegt zunächst nicht vor.

  • |Josef Siffert

    Grenzübergang Rafah: Öffnung verzögert sich

    Die Öffnung des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten verzögert sich weiter, die Vorbereitungen zwischen Israel und Ägypten würden laufen. Aus ägyptischen Kreisen hieß es, die Öffnung könnte sich noch bis Sonntag verzögern. 

    Ein Sprecher von Cogat, der zuständigen israelischen Behörde, bekräftigte, auch nach einer Öffnung für den Personenverkehr werde der Rafah-Übergang nicht als Durchgang für humanitäre Hilfslieferungen dienen. "Dies wurde zu keinem Zeitpunkt vereinbart", sagte er. Humanitäre Waren sollten weiterhin nach Sicherheitskontrollen über den Übergang Kerem Schalom und andere Grenzübergänge zwischen Israel und dem Gazastreifen in den Küstenstreifen transportiert werden, "in voller Übereinstimmung mit dem unterzeichneten Abkommen". 

  • |Josef Siffert

    Identität zurückgegebener Leichen bestätigt

    Nach der Rückgabe zwei weiterer Leichen von Geiseln durch die radikale Palästinenserorganisation Hamas am Mittwochabend hat Israel deren Identität bestätigt. Nach der Identifizierung durch die Gerichtsmedizin informierte die Armee "die Familien von Inbar Hayman und Oberfeldwebel Mohammad Alatrash darüber, dass ihre Leichen zur Beisetzung in ihre Heimat überführt worden seien", hieß es in einer Armee-Erklärung am Donnerstag. 

    Die Särge mit den sterblichen Überresten der beiden Geiseln waren am späten Mittwochabend vom Roten Kreuz an die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen übergeben worden. Hayman war eine Graffitikünstlerin aus Haifa und auch unter dem Pseudonym „Pink“ bekannt. Die damals 27-Jährige wurde auf dem Nova-Musikfestival getötet, ihre Leiche wurde in den Gazastreifen gebracht. Auch die Leiche des 39-jährigen Militärangehörigen Alatrash wurde in das Palästinensergebiet verschleppt, nachdem er bei den Gefechten am 7. Oktober 2023 getötet worden war. Der Soldat hinterlässt 13 Kinder. Seine Familie war im Juni 2024 über seinen Tod informiert worden. 

  • |Josef Siffert

    US-Berater: "Dies ist eine sehr komplizierte Situation"

    Die USA gehen laut zwei ranghohen US-Beratern nicht davon aus, dass die Hamas gegen ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen verstößt. Die Hamas habe über Vermittler zugesichert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die übrigen Leichen zu finden, hieß es. Viele Leichen könnten unter den Ruinen ausgebombter Gebäude oder in Tunnelschächten verschüttet sein. "Dies ist eine sehr komplizierte Situation", sagte ein ranghoher US-Berater. "Ich kann Ihnen sagen, dass wir hier nicht weggehen werden, bis alle (Geiseln) nach Hause kommen."

    Sowohl israelische als auch US-Beamte befürchten laut der US-Nachrichtenseite Axios, dass rechtsextreme Minister in Israels Regierung die Frage der Rückgabe der toten Geiseln nutzen werden, um das Waffenruhe-Abkommen zu untergraben und auf eine Wiederaufnahme des Krieges zu drängen. "Wir können nicht zulassen, dass das Abkommen scheitert", wurde ein Beamter der US-Regierung zitiert.

  • |Josef Siffert

    Trump: Keine US-Soldaten nach Gaza

    US-Präsident Donald Trump schließt einen Einsatz des US-Militärs zur Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas aus. US-Soldaten würden dazu nicht benötigt, sagt Trump vor Journalisten in Washington. Die USA würden Israel jedoch bei dem Vorhaben unterstützen. Die USA verlangten, dass die Hamas im Rahmen des in der vergangenen Woche erzielten Gaza-Abkommens ihre Waffen niederlege. 

  • |Josef Siffert

    Hamas: Haben alle erreichbaren Leichen zurückgegeben

    Die Übergabe weiterer Toten könnte nun jedoch auf Hindernisse stoßen. Ihre Milizen hätten alle Leichen von Geiseln, zu denen sie Zugang hatten, ausgehändigt, hieß es in einer Erklärung der Hamas, die zeitgleich mit der Übergabe der letzten zwei Särge veröffentlicht wurde. Nach Meinung der Terrororganisation hat sie damit ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen erfüllt.

    "Was die übrigen Leichen betrifft, so sind zu ihrer Bergung außerordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen nötig", hieß es in der Erklärung weiter. Viele Leichen von Geiseln könnten mutmaßlich unter den Ruinen ausgebombter Gebäude oder in Tunnelschächten verschüttet sein.

    Israel besteht auf der Rückgabe aller getöteten Geiseln. "Die Hamas ist verpflichtet (...), die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle verstorbenen Geiseln zurückzugeben", hielt die israelische Armee in ihrer Mitteilung fest.

  • |Josef Siffert

    Israel droht mit Wiederaufnahme der Kämpfe

    Die islamistische Hamas hat am Mittwochabend die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Ihre Milizen hätten damit alle Leichen, zu denen sie Zugang hatten, ausgehändigt, hieß es in einer Erklärung. 

    Israel reagierte darauf empört und forderte die Herausgabe aller 28 Leichen. "Wenn die Hamas sich weigert, das Abkommen einzuhalten, wird Israel in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten die Kämpfe wieder aufnehmen", erklärte Verteidigungsminister Israel Katz.

  • |Stefan Berndl

    Berlin kündigt 200 Mio. Euro Soforthilfe an

    Deutschlands Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) will kurzfristig mindestens 200 Millionen Euro als Soforthilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens bereitstellen. "Das ist die Größenordnung, die im Haushalt jetzt schon zur Verfügung steht", sagte die Ministerin am Mittwoch im Podcast Table Today.

    Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) habe schon vor dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg im Gazastreifen Hilfspr

  • |Stefan Berndl

    Hamas übergibt zwei weitere Leichen von Geiseln

    Die islamistische Hamas hat die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte am Mittwochabend mit, zwei Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen.

  • |Stefan Berndl

    Streiks und Demos in Spanien gegen Israel wegen Gaza

    Fünf Tage nach dem Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen haben sich in Spanien Zehntausende Menschen an einem von den Gewerkschaften ausgerufenen Streik gegen Israels militärisches Vorgehen beteiligt. Die Menschen sollten jeweils für zwei Stunden am Morgen, am Mittag und am Abend die Arbeit niederlegen, um gegen den als Völkermord angeprangerten Militäreinsatz in dem Küstenstreifen zu protestieren.

    Über größere Auswirkungen auf das öffentliche Leben wurde zunächst nichts bekannt. Im Nahverkehr gab es leichte Verspätungen, manche TV-Stationen hatten kurz Sendeunterbrechungen.

    Demonstrationen in größeren Städten

    Zudem gab es in größeren Städten wie Madrid, Bilbao oder Barcelona Demonstrationen mit jeweils mehreren Tausend Teilnehmern. In Barcelona kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Beamten setzten Pfefferspray gegen Demonstranten ein, die in einen wichtigen Bahnhof für Nah- und Fernverkehrszüge eindringen wollten, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Einige Demonstranten hätten die Polizei mit Flaschen beworfen, wie die Zeitung "La Vanguardia" schrieb.

  • |Stefan Berndl

    UN fordern von Israel Öffnung aller Zugänge zum Gazastreifen

    Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat der Leiter des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) von Israel die sofortige Öffnung aller Zugänge zum Gazastreifen für Hilfslieferungen gefordert. "Wir fordern ungehinderten Zugang", sagte Tom Fletcher am Mittwoch in Kairo. "Wir wollen, dass dies jetzt im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas in Gaza geschieht", fügte er in dem Interview hinzu.

    Der OCHA-Chef bezog sich dabei auf das von US-Präsident Donald Trump vermittelte Abkommen, das am vergangenen Freitag in Kraft getreten war, nachdem Israel und die Hamas einem ersten Teil von Trumps vorgeschlagenem Friedensplan zugestimmt hatten.

    Der von Trump vorangetriebene und von zahlreichen Staaten unterstützte 20-Punkte-Plan zur Beendigung des Gaza-Krieges sieht in einer ersten Phase die Freilassung der letzten Hamas-Geiseln aus dem Gazastreifen und die Entlassung inhaftierter palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen vor.

  • |Stefan Berndl

    Italien bereitet große Lebensmittellieferung nach Gaza vor

    Italien will einen konkreten Beitrag zum Neustart in Gaza leisten. So will die Regierung in Rom die bisher größte Lebensmittellieferung nach Gaza seit Beginn der Krise organisieren. Insgesamt sollen 100 Tonnen Lebensmittel geliefert werden, teilte das Kabinett in Rom am Mittwoch mit. Ein Schwerpunkt wird auch auf Gesundheit und Bildung gelegt, die laut Außenministerium die Grundpfeiler der italienischen Unterstützung zur Stärkung der palästinensischen Institutionen bilden.

  • |Stefan Berndl

    Im Gazastreifen getötete Hamas-Geisel Guy Illuz beerdigt

    Unter großer öffentlicher Anteilnahme ist der vom Nova-Festival als Geisel in den Gazastreifen verschleppte und dort gestorbene Guy Illuz in Israel beigesetzt worden. Der Leichnam des bei dem Massaker schwer verletzten Musikers war am Montag im Zuge des von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommens nach Israel überstellt worden.

    "Der Trauerzug für den 26-Jährigen startete am Mittwoch an der Leichenhalle in der zentralisraelischen Stadt Rischon Lezion und führte zum Friedhof von Illuz' Wohnort Raanana. Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid, dass ich dich nicht retten konnte", sagte die am Trauerzeremonie teilnehmende Amira, eine Frau in den Sechzigern, in Richtung des Getöteten. Für die Familie sei es "sehr wichtig, ein Grab zu haben, an dem sie weinen, reden und um ihren Sohn trauern können", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP, während sie hinter dem mit einer israelischen Flagge bedeckten Sarg herging.

  • |Diana Dauer

    Drama in Gaza: Falsche Leichenübergabe schürt Kriegsängste

    Die Übergabe der israelischen Geiselleichen verzögert sich - die Hamas übergab auch falsche sterbliche Überreste. Das sorgt für Ärger in Israel. 

  • |Diana Dauer

    Israel lässt Hilfslieferungen für den Gazastreifen zu

    Trotz eines Streits über die Rückgabe der Leichen von Geiseln, der das brüchige Waffenruheabkommen mit der Hamas zu gefährden droht, hat Israel am Mittwoch Hilfslieferungen in den Gazastreifen zugelassen. Zudem wurde eine Öffnung des wichtigen Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem palästinensischen Küstengebiet in die Wege geleitet. Einem israelischen Sicherheitsbeamten zufolge sollten 600 Lastwagen mit Hilfsgütern in das Palästinensergebiet fahren.

  • |Adisa Beganović

    Israel: Eine Leiche war keine Hamas-Geisel

    Laut Angaben der israelischen Armee handelte es sich bei einer von der Hamas übergebenen Leiche nicht um eine Geisel. Dies soll eine genetische Untersuchung im forensischen Institut in Tel Aviv ergeben haben. Laut Medienberichten soll es sich bei der Leiche um eine palästinensische handeln. 

    Das israelische Militär erklärte, die Hamas sei verpflichtet, "alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um die verstorbenen Geiseln zurückzuführen". Die drei anderen Leichname wurden bereits identifiziert. 

  • |Adisa Beganović

    "Wir sind jetzt wieder bereit, uns zu engagieren"

    Laut der Palästinensischen Autonomiebehörde sei man in der Lage, die Zuständigkeit für den für Hilfslieferungen wichtigen Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zu übernehmen. "Wir sind jetzt wieder bereit, uns zu engagieren, und haben alle Parteien darüber informiert, dass wir bereit sind, den Grenzübergang Rafah zu betreiben", sagt Mohammad Schtajjeh, Sondergesandter von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas

  • |Adisa Beganović

    Leiche von Geisel als deutscher Staatsbürger identifiziert

    Bisher konnten drei der vier Leichen, die von der islamistischen Hamas nach Israel gebracht wurden, identifiziert werden. Bei einem der Toten soll es sich laut dem Forum der Geiselfamilien um den 20-jährigen Tamir Nimrodi handeln, der auch deutscher Staatsbürger ist. Er wurde während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 aus dem israelischen Grenzgebiet verschleppt.

  • |Adisa Beganović

    "Abscheuliche Verbrechen"

    Die palästinensische Autonomiebehörde hat die Exekutionen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas scharf verurteilt. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa hieß es aus dem Amt von Präsident Mahmoud Abbas, dass Dutzende Zivilisten ohne Gerichtsverfahren getötet worden seien. Abbas' Behörde verwaltet das von Israel besetzte Westjordanland. 

    Laut Mahmoud Abbas handle es sich um "abscheuliche Verbrechen", die unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien. Sie stellten eine eklatante Verletzung der Menschenrechte und des Rechtsstaats dar und zeigten den Willen der Hamas, ihre Herrschaft mit Gewalt und Einschüchterung durchzusetzen. Der Präsident forderte ein sofortiges Ende der Tötungen, den Schutz unbewaffneter Bürger und die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen. "Der Gazastreifen ist ein integraler Bestandteil des Staates Palästina, und die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit und der legitimen Institutionen dort ist der einzige Weg, um dem Zustand des Chaos ein Ende zu setzen", sagte Abbas. 
    Auf der Plattform X wurde ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie rund acht Menschen auf einem Platz südlich der Stadt Gaza erschossen wurden. Der Platz soll von einer Menge Schaulustiger umringt gewesen sein. Augenzeugen sagten der Deutschen Presse-Agentur telefonisch, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein.

  • |Adisa Beganović

    Bericht: Hamas will weitere Geisel-Leichen übergeben

    Medienberichten zufolge will die Hamas am Mittwoch vier weitere Leichen von Geiseln übergeben. Laut der Times of Israel habe die Terrororganisation dies den Vermittlern mitgeteilt. Die Zahl der übergebenen Geisel-Leichen würde damit auf zwölf steigen.

    Nach der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben.

    Laut Hamas gebe es jedoch Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmern nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. Israel wirft der Hamas vor, dies sei eine Verzögerungstaktik. Aus diesem Grund habe man die Hilfslieferungen für den Gazastreifen eingeschränkt und den Grenzübergang Rafah nach Ägypten geschlossen.

  • |Patrick Resch

    Hamas übergibt vier weitere Leichen von Geiseln an Israel

    Die islamistische Hamas hat die Leichen von vier weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. „Die Hamas ist verpflichtet, das Abkommen einzuhalten und die notwendigen Schritte zur Rückführung der Geiseln zu unternehmen“, hieß es in der Mitteilung. 

    Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 20 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. Die israelischen Sicherheitsbehörden empfehlen nach israelischen Medienberichten, eine Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten erst nach Rückführung aller Leichen der Geiseln zu ermöglichen. Die Terrororganisation erklärte dazu, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. Der israelische Kan-Sender berichtete, die Empfehlung der Sicherheitsbehörden an die politische Führung laute auch, die Einfuhr humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen bis zur Übergabe aller Leichen nicht in vollem Umfang zu erlauben. 

  • |Patrick Resch

    Übergabe weiterer toter Hamas-Geiseln steht offenbar bevor

    Das Rote Kreuz ist nach israelischen Armeeangaben unterwegs, um die sterblichen Überreste weiterer Geiseln entgegenzunehmen. An einem Treffpunkt im südlichen Gazastreifen sollen mehrere Särge mit den sterblichen Überresten von getöteten Geiseln übergeben werden, erklärte die Armee am Dienstagabend. Am Montag hatte die Hamas entgegen der Vereinbarung lediglich die sterblichen Überreste von vier toten Geiseln an Israel übergeben und nicht die aller 28 Getöteten.

  • |Patrick Resch

    Trump fordert von Hamas unverzügliche Rückgabe der Toten

    In die Freude über die Freilassung aller noch lebenden 20 Gaza-Geiseln mischt sich in Israel zunehmend Unmut, dass nur wenige tote Geiseln zurückgegeben wurden. Die Übergabe der Leichen könnte nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) allerdings noch Tage oder Wochen dauern. US-Präsident Donald Trump forderte die Hamas auf, unverzüglich die von ihr zurückgehaltenen Leichen getöteter Geiseln an Israel zu übergeben.

    Nach der Rückkehr der 20 letzten lebenden Hamas-Geiseln sei die Arbeit "noch nicht beendet", erklärte Trump am Dienstag in seiner Onlineplattform "Truth Social". "Die Toten wurden nicht zurückgegeben - wie zugesagt." Unter Bezugnahme auf seinen Friedensplan für den Gazastreifen fügte er hinzu: "Phase zwei beginnt jetzt."

  • |Patrick Resch

    Israel übergab Leichen von 45 Palästinensern

    Israel hat im Rahmen der Vereinbarung mit der islamistischen Hamas die Leichen von 45 Palästinensern übergeben. Die sterblichen Überreste seien mit Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in den Gazastreifen gebracht worden, hieß es aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen.

    Im Nasser-Krankenhaus in Khan Younis im Süden des Gazastreifens sollten nun Gentests zur Identifizierung der Leichen vorgenommen werden. Danach sollten die Familien ihre toten Angehörigen beisetzen können.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Spanien verändert Position gegenüber Israel nicht

    Spanien, einer der schärfsten Kritiker von Israels militärischem Vorgehen im Gazastreifen in der EU, hält trotz der weitgehend haltenden Waffenruhe im Gazastreifen am Genozid-Vorwurf gegen Israel und dem Waffenembargo fest. „Frieden kann nicht Vergessen oder Straflosigkeit bedeuten“, sagte Regierungschef Pedro Sánchez in einem Interview des Senders Cadena Ser. „Die Hauptverantwortlichen für den Völkermord in Gaza werden sich vor Gericht verantworten müssen.“ 

    Zugleich begrüßt er die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas als Gelegenheit für Frieden. Das Waffenembargo gegen Israel werde jedoch so lange bestehen bleibe, bis der Frieden in Gaza gefestigt sei.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Witkoff und Kushner trafen ranghohen Hamas-Vertreter al-Haja in Luxushotel

    Die geltende Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas wurde einem Medienbericht zufolge durch ein außergewöhnliches Treffen mit Spitzenvertretern der USA möglich. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, trafen dafür den höchsten Vertreter der Hamas im Ausland, Chalil al-Haja. Das berichtete Axios unter Berufung auf mit dem Treffen vertraute Personen. 

    Die Hamas hatte in den Gesprächen demnach vor allem Sorge, dass Israel den Krieg gegen sie nach Freilassung der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen fortsetzen wird. Ziel des ungewöhnlichen Treffens im ägyptischen Scharm el Scheich vergangene Woche sei gewesen, der Hamas diese Sorge zu nehmen. Das Treffen habe in einem Luxushotel am späten Abend stattgefunden und etwa 45 Minuten gedauert. Danach habe sich die Hamas mit den Vermittlern Katars, Ägyptens und der Türkei beraten. Wenige Minuten später sei der ägyptische Geheimdienstchef Hassan Raschad dann zu Witkoff und Kushner gekommen und habe gesagt: „Beruhend auf dem Treffen, das soeben stattgefunden hat, haben wir einen Deal.“ Wenige Tage später wurde die Einigung zwischen der Hamas und Israel über die Waffenruhe verkündet.

    ISRAEL-US-PALESTINIAN-CONFLICT-TRUMP

    Witkoff (li.) und Kushner bei der Rede von US-Präsident Trump vor der Knesset am Montag.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Neue Bilder aus Gaza-Stadt

    Die Fotos vom Dienstag zeigen den Alltag und das Ausmaß der Zerstörung in der Stadt Gaza im Norden des Gazastreifens:

    Palestinian lives amid a ceasefire between Israel and Hamas, in Gaza City

    Ein Bub schiebt einen Mann im Rollstuhl durch die Straßen von Gaza-Stadt.

    Palestinian lives amid a ceasefire between Israel and Hamas, in Gaza City

    Zwei Burschen transportieren Güter.

    Palestinian lives amid a ceasefire between Israel and Hamas, in Gaza City

    Eine Frau schaufelt Schutt neben Zelten in Gaza-Stadt.

    Palestinian lives amid a ceasefire between Israel and Hamas, in Gaza City

    Zwei Kinder spielen neben Trümmern und Zelten auf der Straße. 

    Palestinians walk past the rubble of destroyed buildings, amid a ceasefire between Israel and Hamas, in Gaza City

    Gaza-Stadt während der Waffenruhe: Fast die gesamte Bevölkerung ist vertrieben worden, die Menschen kehren in Ruinen zurück. 

    Heavy machinery removes debris from a street, amid a ceasefire between Israel and Hamas, in Gaza City

    In dem Küstengebiet müssten nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt von zerstörten Gebäuden und Infrastruktur weggeschafft werden.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Rotes Kreuz: Bergung von Leichen in Gaza "massive Herausforderung"

    Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK bezeichnet die Bergung der sterblichen Überreste von im Gaza-Krieg getöteten Geiseln als „massive Herausforderung“. Dies sei eine noch größere Aufgabe als die Freilassung der Lebenden, sagt IKRK-Sprecher Christian Cardon. Die Suche in den Trümmern könne Tage oder Wochen dauern, einige Leichen würden möglicherweise nie gefunden. 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Katar: Gespräche zur nächsten Phase von Trumps Friedensplan laufen

    Nach dem Abkommen über eine Waffenruhe im Gazakrieg haben Katar zufolge die Verhandlungen zur nächsten Phase begonnen. „Die Gespräche in Scharm el Scheich laufen bereits“, sagte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, dem US-Fernsehsender Fox News. Alle Beteiligten arbeiteten rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass bei den indirekten Verhandlungen zwischen Hamas und Israel und zwischen Phase eins und zwei nun keine „zeitliche Lücke“ entstehe. 

    "Die nächsten Schritte werden sehr schwierig sein“, sagte al-Ansari mit Blick auf die bevorstehende zweite Phase im Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für Gaza. Dabei geht es unter anderem um die Sicherung des Gebiets, wofür im Plan eine internationale Schutztruppe vorgesehen ist, und die künftige Verwaltung des Küstengebiets. „Wir haben viele Diskussionen zu Phase zwei aufgeschoben, um sicherzustellen, dass Phase eins stattfindet“, sagte al-Ansari. Jetzt müsse man dafür sorgen, dass der Krieg nicht erneut beginnt.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Fußball-Weltverband Fifa sagt Hilfe für Wiederaufbau in Gaza zu

    Der Fußball-Weltverband Fifa will sich am Wiederaufbau der sportlichen Infrastruktur im Gazastreifen beteiligen. Dies sei Teil der allgemeinen Bemühungen nach dem Friedensgipfel in Ägypten, sagt Fifa-Präsident Gianni Infantino. Der Verband werde helfen, zerstörte Anlagen wieder aufzubauen und Möglichkeiten für Kinder zu schaffen. „Fußball bringt Hoffnung“, fügt Infantino hinzu. 

    Gaza Peace Summit in Sharm El Sheikh gathers world leaders

    War auch beim Gipfeltreffen in Ägypten dabei: Trump-Freund und Fifa-Präsident Gianni Infantino.

  • |Elisabeth Kröpfl

    UN sehen positive Signale für Milliarden-Hilfe für Gaza

    Für den auf 70 Milliarden Dollar geschätzten Wiederaufbau des Gazastreifens gibt es nach UN-Angaben erste positive Signale von Geldgebern. Es gebe „sehr gute Anzeichen“ von den USA sowie von arabischen und europäischen Staaten, sagt Jaco Cilliers vom UN-Entwicklungsprogramm UNDP in Genf. Der zweijährige Krieg habe mindestens 55 Millionen Tonnen Schutt hinterlassen. Der Wiederaufbau des palästinensischen Küstenstreifens könne allerdings Jahrzehnte dauern. 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Freigelassene Geiseln werden heute medizinischen Tests unterzogen

    Wie israelische Medien berichten, werden die 20 israelischen Geiseln, die gestern nach mehr als zwei Jahren von der Terrororganisation Hamas an Israel übergeben wurden, in den nächsten Stunden intensiven medizinischen Tests und Untersuchungen unterzogen. Zwar sollen die 20 freigelassenen Männer auch Zeit mit ihren Familien verbringen, der Fokus liege aber auf ihrer Gesundheit – physisch wie psychisch. 

    Geiseln, die bereits zuvor freigelassen worden waren, hatten von Folter und Hunger in der Gefangenschaft berichtet. Zudem erlitten viele von ihnen während des Überfalls am 7. Oktober 2023 Verletzungen. Die letzten am Montag freigelassenen Geiseln haben nicht nur mehr Zeit in Gefangenschaft verbringen müssen, sondern vermutlich auch noch härtere Bedingungen erdulden müssen, da es sich dabei auch um Soldaten der israelischen Armee handelte, so die Times of Israel.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Von der Hamas übergebene Leichen wurden identifiziert

    Die Israelischen Verteidigungskräfte haben in einem Posting auf dem Kurznachrichtendienst X am Dienstagmorgen mitgeteilt, dass die Identifizierung der vier von der Hamas übergebenen getöteten israelischen Geiseln abgeschlossen sei. Es handelt sich demnach um den 26-jährigen israelischen Staatsbürger Guy Iluz und den 22-jährigen nepalesischen Studenten Bipin Joshi. Auf Wunsch der Angehörigen von zwei Geiseln werde deren Identität nicht bekannt gegeben. 

    Guy Illouz war am 7. Oktober 2023 beim Angriff der Hamas auf das Supernova-Musikfestival entführt und in den Gazastreifen verschleppt worden. Er starb laut israelischen Informationen an den Folgen seiner Verletzungen. Bipin Joshi wurde im Zuge des Hamas-Großangriffs im Kibbuz Alumim entführt und im Gazastreifen festgehalten. Dort soll er in den ersten Monaten seiner Gefangenschaft getötet worden sein. Der Landwirtschaftsstudent gehörte zu einer Gruppe nepalesischer Studenten, die erst drei Wochen zuvor zur Pflege von Orangen- und Zitronenplantagen nach Israel gekommen waren.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Israel: Militär eröffnete Feuer auf Verdächtige im Gazastreifen

    Am Dienstag sind bei einem israelischen Drohnenangriff in der Stadt Gaza trotz der Waffenruhe einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens sechs Menschen getötet worden. Die Drohne habe das Feuer auf Menschen im Viertel Shejaija eröffnet, schrieb Wafa unter Berufung auf Informationen aus medizinischen Kreisen des Küstengebiets. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, mehrere Personen hätten sich israelischen Stellungen genähert und eine Bedrohung für die Soldaten dargestellt. Das sei eine Verletzung der Vereinbarung über die Waffenruhe. Da sich die Personen auch auf mehrmalige Aufforderung nicht zurückgezogen hätten, sei das Feuer eröffnet und "die Bedrohung beseitigt" worden. Die Armee rief die Bevölkerung des Küstenstreifens erneut auf, sich nicht israelischen Stellungen zu nähern.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Gewalt und Hinrichtungen in Gaza nach Geisel-Übergabe

    Trotz des Waffenstillstands mit Israel wird im Gazastreifen weiter gekämpft. Medienberichten zufolge kam es am Dienstagmorgen östlich von Jabalia im Norden des Küstenabschnitts und in der Nähe von Gaza-Stadt zu gewalttätigen Zusammenstößen.

    Die Gewalt zwischen der Hamas und verschiedenen verfeindeten Milizen und Clans - etwa dem mächtigen Doghmush-Clan - hält seit dem Abzug israelischer Truppen an. Am Montagabend haben Hamas-Terroristen  Stunden nach der Freilassung der israelischen Geiseln mehrere Menschen hingerichtet. Berichten zufolge beschuldigten sie sie der Kollaboration mit Israel. Videos der Exekutionen auf offener Straße kursierten auf Social Media. 

    Auch am Sonntag war es zu Zusammenstößen zwischen einem bewaffneten Clan und Hamas-Kämpfern gekommen. Dabei sollen mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen sein, darunter acht Hamas-Mitglieder.

    Die Hamas ist durch den Krieg erheblich geschwächt worden. Seit Beginn der Feuerpause versucht sie aber offenbar, sich als Ordnungsmacht im Gazastreifen zu positionieren. Ihre Kämpfer zeigten wieder Präsenz in den Straßen, sagten zwei Sicherheitsvertreter. US-Präsident Donald Trump deutete an, dass die Hamas grünes Licht für eine vorübergehende Polizeifunktion erhalten habe. Dies steht im Widerspruch zu Trumps Plan für die Nachkriegsordnung, der ein entmilitarisiertes Gaza ohne eine Machtbeteiligung der Hamas vorsieht. 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Jordanien: Naher Osten ohne Palästinenserstaat zum Untergang verdammt

    Ohne einen Friedensprozess hin zu einem Palästinenserstaat ist der Nahe Osten nach Einschätzung von Jordaniens König Abdullah II. zum Untergang verdammt. „Wenn wir dieses Problem nicht lösen, wenn wir keine Zukunft finden für Israelis und Palästinenser und eine Beziehung zwischen der arabischen und muslimischen Welt und Israel, sind wir dem Untergang geweiht“, sagte der Monarch dem britischen Sender BBC. Werde diese Frage nicht gelöst, gehe der Konflikt wieder von vorn los. 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Iran sieht Widersprüche in Trumps Gesprächsangebot im Atomstreit

    Der Iran hat sich kritisch zu einem Angebot von US-Präsident Donald Trump, neue Verhandlungen im Streit um das iranische Atomprogramm aufzunehmen, geäußert. Trumps Wunsch nach Frieden und Dialog stehe im Widerspruch zum "feindseligen und kriminellen Verhalten der USA gegen den Iran", teilte das Außenministerium in Teheran am Dienstag mit. Trump hatte am Montag im israelischen Parlament erklärt, die USA seien bereit zu einem Abkommen mit dem Iran.

    "Die Hand der Freundschaft und Zusammenarbeit" sei offen. Es wäre großartig, wenn ein Deal zustande käme, sagte er. Der Iran und die USA hatten erfolglos fünf Runden über das iranische Atomprogramm verhandelt, bevor es im Juni zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen dem Iran und seinem Erzfeind Israel kam, in der schließlich auch die US-Luftwaffe Angriffe auf wichtige iranische Atomanlagen flog. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Bericht: Israel setzt Frist für Übergabe der toten Geiseln

    Israel hat der Hamas Medienberichten zufolge den heutigen Tag als Frist für Fortschritte bei der Übergabe der Leichen der getöteten Geiseln gesetzt. Zuvor hatte Israel der Terrorgruppe vorgeworfen, sich nicht an die im Waffenstillstand eingegangenen Verpflichtungen gehalten zu haben. Denn: Eigentlich hätten alle 48 noch lebenden und toten Geiseln bis gestern Mittag übergeben werden sollen. 

  • |Elisabeth Kröpfl

    Ungewohntes Lob: Biden und Clinton würdigen Trump für Gaza-Waffenruhe

    Lob von ungewohnter Seite für US-Präsident Donald Trump: Seine demokratischen Vorgänger Joe Biden und Bill Clinton, sonst scharfe Kritiker des Republikaners, rechnen es ihm als Verdienst an, die Waffenruhe im Gaza-Krieg erreicht zu haben. „Ich lobe Präsident Trump und sein Team für ihre Arbeit, mit der sie ein neues Waffenruhe-Abkommen über die Ziellinie gebracht haben“, schrieb Biden auf der Plattform X. Mit Unterstützung aus den USA, der Region und der ganzen Welt befinde sich der Nahe Osten nun auf einem Weg zum Frieden, so Biden, der bis Jänner 2025 vier Jahre Präsident war. Der Demokrat wies aber auch auf seinen eigenen Anteil an der Waffenruhe hin: „Meine Regierung hat unermüdlich daran gearbeitet, die Geiseln nach Hause zu holen, den palästinensischen Zivilisten Hilfe zukommen zu lassen und den Krieg zu beenden.“ 

    Bill Clinton veröffentlichte ebenfalls auf der Plattform X eine Mitteilung, in der es heißt: „Präsident Trump und seine Regierung, Katar und andere regionale Akteure verdienen große Anerkennung dafür, dass sie es geschafft haben, dass alle bis zum Abschluss des Abkommens engagiert dabei geblieben sind.“ Jetzt müssten Israel und die islamistische Hamas mit Unterstützung der USA versuchen, „diesen fragilen Moment in einen dauerhaften Frieden zu verwandeln“, schrieb der 79-jährige Ex-Präsident. „Ich glaube, dass sie es schaffen können, aber nur, wenn sie es gemeinsam tun.“

  • |Elisabeth Kröpfl

    Guten Morgen!

    Guten Morgen! Gestern ist mit einer Zeremonie in Ägypten die Waffenruhe zwischen der islamistischen Hamas und Israel durch die Vermittlerstaaten formell besiegelt worden. Dabei unterzeichneten die Staatschefs der USA, Katars, Ägyptens und der Türkei ein Dokument, das die geltende Waffenruhe auf Basis des 20-Punkte-Plans von US-Präsident Donald Trump festigen soll. Trump sagte, das Papier lege „eine ganze Reihe von Regeln und Bestimmungen“ fest und sei „sehr umfassend“. Allerdings enthält die „Trump-Erklärung für dauerhaften Frieden und Wohlstand“ vor allem unverbindliche Absichtserklärungen, aber keine konkreten Schritte oder gar direkten Konsequenzen bei Verstößen gegen den Geist des Abkommens.

    Mehr dazu hier:

  • |Patrick Resch

    Hamas will Rolle der Ordnungsmacht in Gaza übernehmen

    Die radikal-islamische Hamas versucht offenbar, ihre dominierende Stellung im Gazastreifen gegen rivalisierende Gruppierungen zu verteidigen. Seit Beginn einer Waffenruhe am Freitag seien Kämpfer der Hamas gegen Gegner vorgegangen, sagten Mitglieder von Sicherheitskreisen im Gazastreifen. Einer Person aus Kreisen der Sicherheitskräfte zufolge töteten Hamas-Kräfte 32 Mitglieder einer Bande, die einer Familie in Gaza-Stadt nahestehen sollen.

    Zudem sei die rechte Hand eines Anführers einer rivalisierenden Gruppe getötet worden. Ein in sozialen Medien am Montag verbreitetes Video zeigte zudem, wie Bewaffnete mindestens sieben Männer auf offener Straße erschossen.

  • |Patrick Resch

    "Seltsamster Gast": FIFA-Präsident Infantino bei Nahost-Friedensgipfel

    An der Seite von Staats- und Regierungschefs hat FIFA-Präsident Gianni Infantino an der Zeremonie zur Unterzeichnung eines Friedensplans für den Nahen Osten teilgenommen. Die ägyptische Zeitung "Al-Masri al-Jum" bezeichnete den Schweizer als "seltsamsten" Gast des Gipfels in Scharm el-Sheich.

  • |Patrick Resch

    Friedenserklärung für den Gazastreifen wurde unterzeichnet

    Vertreter der USA, Ägyptens, Katars und der Türkei haben eine gemeinsame Friedenserklärung für den Gazastreifen unterzeichnet. In dem am Montag bei einem Nahost-Gipfeltreffen im ägyptischen Sharm el-Sheikh unterzeichneten Dokument erklären sich die vier Länder zu Garantiemächten einer Vereinbarung, mit der der Gazakrieg beendet werden soll. US-Präsident Donald Trump zeigte sich bei der Unterzeichnungszeremonie zuversichtlich, dass die Erklärung "Bestand haben" werde.

Es handle sich um "haltlose Behauptungen", die im Einklang mit israelischer Propaganda stünden, hieß es in einer Mitteilung der Hamas. Das US-Außenministerium hatte vor einem "unmittelbar bevorstehenden" geplanten Angriff der Islamisten auf palästinensische Zivilisten gewarnt.

Die USA hätten die Garantiemächte des Gaza-Friedensplans über "glaubwürdige Berichte" informiert, die auf eine Verletzung der bestehenden Waffenruhe hindeuteten, teilte das Ministerium mit. Es hatte nach Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober und dem Rückzug der israelischen Truppen aus knapp der Hälfte des Küstenstreifens Berichte über Hinrichtungen von palästinensischen Zivilisten im Gazastreifen durch die Hamas gegeben.

Berichte über Zusammenstöße zwischen Hamas und Clans

In der Hamas-Mitteilung wurde Israel vorgeworfen, es habe "kriminelle Banden" im Gazastreifen unterstützt, die Morde, Entführungen, den Diebstahl von Hilfstransporten und Überfälle auf palästinensische Zivilisten verübt hätten. Es hatte zuletzt mehrfach Berichte gegeben über gewaltsame Zusammenstöße zwischen der Hamas und rivalisierenden Clans im Gazastreifen, die sich der Hamas-Herrschaft widersetzten.

Israel beobachtet mit Sorge den Versuch der Hamas, ihre Kontrolle des Gebiets wiederherzustellen. Die im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung vorgesehene Niederlegung der Waffen lehnt die Hamas ab.

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