Für Emmanuel Macron wird es knapper als gedacht

Macron hat sich um Europa und den Krieg gekümmert
Der Präsident und Marine Le Pen werden wohl wieder in der Stichwahl landen. Der Ruf der „sozialen Kälte“ lässt den Favoriten doch noch zittern.

Hat der französische Präsident zu wenig Wahlkampf gemacht, war er sich seiner selbst zu sicher? Weil Treffen und Telefonate rund um den Krieg in der Ukraine seinen Terminkalender seit Wochen stark beherrschten, trat Emmanuel Macron bei einer einzigen Massenkundgebung in Paris auf, reiste nur wenig durchs Land und gab statt einer TV-Debatte mit den anderen elf Kandidatinnen und Kandidaten nur ausgewählte Interviews.

Das schien zu reichen, galt er doch lange als eindeutiger Favorit. „Morgens, mittags und abends, sobald ich etwas Raum hatte, bin ich losgezogen, um zu überzeugen“, sagte der 44-Jährige am Freitag beim Besuch eines Obst- und Gemüsemarktes im Pariser Nobelvorort Neuilly-sur-Seine, unmittelbar nach einem Radio-Interview.

Doch in seinem Team erhoben sich nun Stimmen, denen zufolge er zu wenig um seine Wiederwahl gekämpft hat.

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