Tödliches Medikament: Macron will die aktive Sterbehilfe in Frankreich erlauben

Eine Frau hält ein Plakat mit der Aufschrift "Alte Frauen, alte Männer, wir versammeln uns, um zu leben, alt zu werden und zu sterben, wie wir es wollen" in Paris am 23. Januar 2024.
Der französische Präsident will damit eines seiner Wahlversprechen einlösen. Das sorgt für eine Spaltung der Gesellschaft.

aus Paris Simone Weiler

Es war eine Entscheidung des Präsidenten, auf die viele Menschen in Frankreich schon lange gewartet haben, unter ihnen auch so berühmte wie die Sängerin Françoise Hardy. Im Dezember flehte die 80-Jährige Emmanuel Macron in einem offenen Brief an, aktive Sterbehilfe zuzulassen. Weil sie seit Jahren schwer an ihrer Krebserkrankung leide, wolle sie "so bald und so schnell wie möglich" aus dem Leben scheiden, schrieb der frühere Chansons-Star.

Nun hat Macron in einem Zeitungsinterview einen Gesetzentwurf angekündigt, der aktive Sterbehilfe in Frankreich "unter bestimmten strikten Bedingungen" für unheilbar kranke Erwachsene legalisiert. Damit setzt der Präsident ein Wahlkampfversprechen um und übernimmt Vorschläge eines Bürgerrats, der diese bereits vor fast einem Jahr vorgelegt hat.

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