EU-Wirtschaftskammer will Klimaziele auf null lobbyieren

Kohlekraftwerk mit Ablaufdatum
Lobbying-Dokument aus dem EU-Parlament spricht sich zudem für Atomkraft aus und will auch "soziale Gerechtigkeit" nicht im Klimaschutzgesetz.

Im März hatte die EU-Kommission einen Entwurf für ein neues Klimaschutzgesetz vorgelegt. Derzeit berät der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments darüber, Abgeordnete können Abänderungsanträge einbringen.

Damit läutet die Stunde der Brüsseler Lobbyisten aller Farben und Stoßrichtungen: Es ist üblich, dass diese ihre Vorschläge für Änderungsanträge an Abgeordnete schicken und eben lobbyieren.

Eine der mächtigsten Lobbyorganisationen ist „Eurochambres“, quasi die Europäische Wirtschaftskammer. Mit 45 Mitgliederorganisationen, die Wirtschaftskammer Österreich ist eine davon, sieht sich Eurochambres als Vertreter von rund 20 Millionen KMU in Europa. Präsident der Eurochambres ist seit 2018 der ehemalige WKÖ-Präsident Christoph Leitl, seine Stellvertreter kommen aus Tschechien, Schweden und Irland und sind – ebenso wie die sieben Vizepräsidenten – allesamt Männer.

„Kein Klima-Notstand“

Dem KURIER liegt das Positionspapier der Eurochambres zum Klimaschutzgesetz vor. Dieses sieht vor, dass praktisch alle verpflichtenden Klimaschutzbestrebungen abgeschwächt oder ganz gestrichen werden sollen.

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