EU-Vorschrift wird gelockert: Kommt die Gentechnik auf den Teller?

Magere Jahre? Wie wir uns in Zukunft ernähren können
Die Vorschriften bei der Genmanipulation von Pflanzen werden gelockert. Forscher freuen sich, die Regierung weniger, Umwelt- und Konsumentenschützer sind entsetzt.

Der Erdäpfelsalat neben dem Schnitzel – er schmeckt nicht seltsam und sieht auch nicht anders aus. Und doch könnte sich die Beilage auf dem Teller grundsätzlich gewandelt haben: Die Erdäpfel könnten gentechnisch modifiziert worden sein – und wer immer sie isst, wird nichts davon wissen.

Möglich wird dies, wenn die EU-Kommission ihre gestern präsentierten Gesetzesvorschläge bis zum Ende durchboxt. Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft soll so deutlich erleichtert werden – nichts weniger als ein Tabubruch, mit massivem Widerstand wird gerechnet. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Der Anbau genmanipulierter Nutzpflanzen war in Österreich so wie in den meisten anderen EU-Staaten bisher verboten. Was genau soll nun erlaubt werden?

Konkret geht es nach den Plänen der EU-Kommission darum, die strengen Vorschriften für sogenannte geneditierte Pflanzen zu lockern. Diese Regeln sind mehr als 20 Jahre alt, seither hat die Forschung riesige Fortschritte erzielt. Besonders dank der so genannten CRISPR/Cas-Technik – auch als Genschere bekannt – werden ertragreichere und witterungsresistentere Ernten erhofft. Sie soll langfristig zur Ernährungssicherheit in Europa beitragen.

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