EU-Gipfel: Wer bekommt den Stich?

EU-Gipfel: Wer bekommt den Stich?
Deutschland lehnt den Vorschlag von Kanzler Kurz zu korrigierter Impfstoff-Verteilung ab. Für Streit beim EU-Gipfel ist gesorgt.

Es wird wohl Chefsache werden – und keine Frage, was die Beamten des EU-Lenkungsausschusses für Impfstoffe aushandeln: Seit vergangenem Freitag wird in jenem „Steering Board“, dem Bundeskanzler Sebastian Kurz Geheimniskrämerei vorwarf, um die Verteilung von zehn Millionen zusätzlicher Pfizer-Biontech-Impfdosen in der EU verhandelt.

Gibt es keine Einigung, werden die EU-Staats- und Regierungschefs ab Donnerstag beim EU-Gipfel darüber beraten.

Bei seinem Vorstoß, die Verteilung dieser Dosen nun zu „korrigieren“, weht Kurz besonders aus Deutschland scharfer Gegenwind entgegen. „Ich sehe derzeit keine Veranlassung, an diesem transparenten und sehr fairen Verfahren etwas zu verändern“, sagte am Dienstag der deutsche Europa-Staatssekretär Michael Roth. Einige Staaten, darunter Österreich, hätten die ihnen nach Bevölkerungsgröße zustehenden Impfstoffkontingente nicht ausgeschöpft. „Diese Mengen sind anderen EU-Ländern angeboten worden. Daraus einen Konflikt zu konstruieren, der der Heilung bedarf, sehe ich überhaupt nicht“, fuhr Roth fort.

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