EU-Gipfel: Eine Premiere, ein Abschied und viele giftige Themen

Heute und morgen in Brüssel: Kanzler Schallenberg kommt, Kanzlerin Merkel geht, nur die Gaspreisexplosion bleibt.

Alexander Schallenberg in neuer Rolle als Bundeskanzler in Brüssel

Es ist eine Premiere, die eigentlich nur eine halbe ist: Wenn Neo-Kanzler Alexander Schallenberg heute beim EU-Gipfel in Brüssel erstmals am runden Tisch der EU-Staats- und Regierungschefs Platz nimmt, weiß er längst, wie die Dinge laufen.

Protokoll und Prozedere kennt der frühere Außenminister (ÖVP) bestens. Und als einer der engsten Mitarbeiter seines Vorgängers Sebastian Kurz war der lang gediente Diplomat auch schon bei früheren Gipfeln (vor Corona) das eine oder andere Mal hautnah dabei. Fast.

Denn bei den ganz heiklen Debatten sitzen die Regierungs- und Staatschefs ohne Berater im Raum. Selbst Handys müssen da draußen bleiben.

Eines aber dürfte für Schallenberg einzigartig werden: Es wird der erste und vermutlich auch letzte Gipfel sein, an dem er mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel am Tisch sitzen wird. Bereits zum traditionellen Gipfel Mitte Dezember könnte ein neuer deutscher Regierungschef anreisen – Olaf Scholz.

Dafür müsste die SPD allerdings noch rechtzeitig ihre Ampel-Koalition mit Grünen und FDP unter Dach und Fach bringen.

Kommentare