EU gibt Gas: Impfungen starten in Österreich vielleicht schon zu Weihnachten

EU gibt Gas: Impfungen starten in Österreich vielleicht schon zu Weihnachten
Nach Vorstoß Deutschlands zieht die Arzneimittelbehörde Zulassung vor. In Österreich könnte es erste Spritzen am Heiligen Abend geben.

Der Druck war zu groß geworden! Nachdem Großbritannien im Alleingang schon vor einer Woche mit den Impfungen gegen Corona begonnen hat, und jetzt auch die USA loslegen, war der geplante Start in der EU Mitte Jänner nicht mehr haltbar. Nach einem deutschen Vorstoß, der zuerst noch abgeblockt worden war, hat die  europäische Arzneimittelbehörde EMA jetzt eingelenkt. Sie will am 21. Dezember ihr Gutachten über die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech und Pfizer vorlegen - acht Tage früher als zuletzt geplant.

Start am Heiligen Abend

Damit aber können in Österreich die Impfungen schon zu Weihnachten starten, wie das Gesundheitsministerium gegenüber dem KURIER bestätigte. Die Logistik zur Verteilung und Verabreichung des Impfstoffes stehe, damit wäre die Auslieferung und Verimpfung der ersten 10.000 Impfdosen schon am 24.Dezember möglich.

Zulassung vor Weihnachten

Den Termin 21. Dezember teilte die EU-Behörde am Dienstag in Amsterdam mit. Die Zustimmung der EU-Kommission gilt als sicher. Der Impfstoff könnte so noch vor Weihnachten für die EU zugelassen sein. Die Impfungen könnten also wenige Tage später starten, überall in der EU, abhängig natürlich von den Vorbereitungen der einzelnen Länder.

Deutschland optimistisch

Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn setzt auf einen baldigen Start von Impfungen gegen das Coronavirus. Er sei optimistisch, dass der Impfstoff am 23. Dezember zugelassen werde, hatte er schon vormittags vor der Presse erklärt. Jetzt ist es noch zwei Tage früher. Dies sei „eine gute Nachricht für die Europäische Union“, sagte er. Ziel sei es, in Deutschland noch vor dem Jahreswechsel mit dem Impfen zu beginnen.

Keine Notzulassung

Während der Impfstoff bereits in Großbritannien, den USA und Kanada mit einer Not-Zulassung auf dem Markt ist, wird in der EU noch auf grünes Licht von der EMA gewartet. Die Behörde überprüft bereits seit Wochen in dem sogenannten Rolling-Review-Verfahren die klinischen und wissenschaftlichen Daten der Hersteller. „Wir arbeiten rund um die Uhr für die Zulassung des ersten Covid-19-Impfstoffes“, sagte EMA-Direktorin Emer Cooke. Zunächst hatte die EMA erklärt, dass das Verfahren spätestens am 29. Dezember abgeschlossen sei. Doch das wird nun um acht Tage vorgezogen. Eine Notzulassung, wie etwa Großbritannien, oder die USA, hatte Deutschland kategorisch ausgeschlossen.

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