Erfolgreiche Quereinsteiger: Von der Bühne in den Polit-Zirkus

Vom Sänger zum Politiker: Slawi Trifonow in Bulgarien
In mehreren Ländern brachten Sänger, Kabarettisten oder Schauspieler die politische Landschaft ins Wanken. Ginge das auch in Österreich?

„Verdammtes Land, inkompetente Politiker, sie nehmen sich selbst ernst und können keinen Witz verkraften, sie entspannten ihre Ärsche in schweren Stühlen“, hatte Slawi Trifonow in seinem früheren Leben als Musiker getönt. Jetzt ist seine Partei „Es gibt ein solches Land“ zweitstärkste Kraft in Bulgarien.

Mehr als 17 Prozent der Wähler gaben ihm bei der Wahl Anfang April ihre Stimme – ein Erfolg, mit dem niemand gerechnet hatte. Eine Regierungsbildung kam nicht zustande, Wahlsieger Boiko Borissow kann sich in seinem Stuhl nicht ausruhen – im Juli wird noch einmal gewählt.

Das Machtproblem

Wieder einmal hat mit Trifonow ein Quereinsteiger aus dem Kulturbereich für ein politisches Erdbeben in seinem Land gesorgt – wie etwa Beppe Grillo in Italien oder Wolodimir Selenski in der Ukraine. Doch was treibt die Wähler an, ihr Vertrauen einem Komiker, Sänger oder TV-Moderator zu schenken?

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