Und mehr als das: Während das Land unter Erdogan und seiner verunglückten Wirtschafts- Währungspolitik immer tiefer in die Krise schlittert, erlebt die Waffenschmiede der Bayraktars international einen Boom. Das liegt vor allem an einem, dem wichtigsten Produkt des Unternehmens Baykar: Kampfdrohnen.
Die sind seit mehreren Jahren in zahlreichen Kriegen im Einsatz, von Libyen bis in die zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittene Region Bergkarabach. Doch ihren großen Auftritt hatten und haben die Drohnen, die auch den Namen Bayraktar tragen, im Krieg in der Ukraine. Ausgestattet mit Raketen wurden die unbemannten Fluggeräte gegen die anrückenden russischen Panzereinheiten geschickt und richteten dort massive Verluste an.
➤ Mehr dazu hier: Herzinfarkt? Sprecher weist Gerüchte über Erdogans Gesundheit zurück
Exportschlager
Seither sind die Umsätze der Firma rasant angestiegen. Die Drohnen aus der Türkei sind international dermaßen gefragt, dass die Firma mit der Zentrale in Istanbul mit der Produktion kaum nachkommt. Schwiegervater Staatspräsident, der ohnehin im Wahlkampf steht, nützt den Exportschlager, um endlich wieder einmal vorführen zu können, wie gefragt doch türkische Produkte weltweit seien.
Der Schwiegersohn demonstriert in der Zwischenzeit öffentlich soziale Verantwortung. So machte er nach dem verheerenden Erdbeben im Osten des Landes durch großzügige Hilfsprojekte auf sich aufmerksam. Vor Ort, mitten in den Trümmern, kündigte er große Wohnungsbau-Projekte an. Der Rest der politischen Karriere kann ruhig noch bis nach den Wahlen im Mai warten.
➤ Mehr dazu hier: Wahlen in der Türkei: Man sollte Erdoğan nicht unterschätzen
Kommentare