UN-Blauhelme wurden freigelassen

Die 21 entführten UNO-Soldaten wurden an jordanische Behörden übergeben.

Die von syrischen Rebellen festgehaltenen Blauhelm-Soldaten sind nach Angaben der Agentur AP freigelassen worden - Mokhtar Lamani, der UN-Repräsentant in Damaskus, habe dies bestätigt. Zuvor hatten syrische Menschenrechtsbeobachter unter Berufung auf eine Quelle im Umfeld der Kidnapper am Samstag mitgeteilt, dass die 21 vor allem von den Philippinen stammenden Männer an jordanische Behörden übergeben worden seien.

Die Soldaten waren am Mittwoch in der syrischen Provinz Daraa unweit der von Israel besetzten Golanhöhen verschleppt worden. Die Soldaten gehören der Undof-Mission an, die eine syrisch-israelische Waffenruhe auf den Golanhöhen überwacht.

Abzug gefordert

UN-Blauhelme wurden freigelassen
Die Kidnapper, die eigenen Angaben zufolge der Yarmouk-Märtyrer-Brigade angehören, forderten den Abzug der syrischen Armee aus dem Dorf Dschamla. Nach im Internet veröffentlichten Videos zu urteilen, hat die Einheit bei Kämpfen in der Region eine größere Anzahl syrischer Soldaten gefangen und exekutiert.

Im Gewirr syrischer Rebellengruppen hat sich die Yarmouk-Märtyrer-Brigade bisher kaum hervorgetan. Sie soll sich im Spätsommer 2012 formiert haben und vor allem im Südwesten der Provinz Deraa im Grenzgebiet zum Golan aktiv sein. Sie selbst macht sich für einen Selbstmordanschlag verantwortlich. Dieser Angriff ist allerdings nicht bestätigt. Und durch ihre jetzige Geiselnahme hat sich die Brigade zum Ziel massiver Kritik durch andere Gruppen gemacht – was eine Lösung der Geiselkrise wahrscheinlich machte.

Besorgnis bei Österreichern

Die Geiselnahme hat bei der österreichischen UNO-Truppe am Golan für Unsicherheit gesorgt. Die 370 österreichischen Einsatzkräfte sind seit Wochen in ihrem Camp eingebunkert, alle Patrouillen und andere Aktivitäten außerhalb des Camps sind derzeit gestrichen. Die österreichischen Blauhelme sind auf die Verteidigung des Lagers eingestellt.

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