Ende der Sperrstunde? Italien plant weitere Lockerungen

Touristen sollen kommen, so wie hier in Ostia - in Venetien wird dafür sogar geimpft
Regierung diskutiert über Abschaffung der nächtlichen Ausgangssperre. Gastronomen hoffen, abends Gäste bewirten zu können.

Italien plant Lockerungen der Corona-Maßnahmen, die am 24. Mai in Kraft treten sollen. Diskutiert wird eine Abschaffung des nächtlichen Ausgangsverbots, was etwa die Regierungspartei Fünf Sterne fordert. Davon sollen vor allem Restaurants profitieren.

Premier Mario Draghi scheint eher für eine Verkürzung der Ausgangsperre zu sein. Diese könnte um 23.00 Uhr und nicht mehr - wie seit November - um 22.00 Uhr beginnen.

Die Minister der Mitte-rechts-Parteien fordern, dass Restaurants bereits ab dem 24. Mai und nicht erst ab 1. Juni auch abends Gäste bedienen können. Die Regierung muss auch entscheiden, ab wann Einkaufszentren wieder an Wochenenden und Feiertagen öffnen können.

Überlegt wird noch, ob Indoor-Schwimmhallen mit 1. Juni wieder starten, wie es für Sportzentren der Fall ist. Vergnügungsparks dürfen ab dem 1. Juli öffnen, doch ihre Betreiber fordern die Vorverlegung des Neustarts auf 1. Juni. Verhandelt wird auch über die Regeln für Hochzeiten und andere religiöse Zeremonien.

Großevents als Experiment

Der Verband der Disco-Betreiber startet indes zwei Versuche mit Großevents für Getestete und Geimpfte, um den Corona-Gesundheitsschutz bei den Veranstaltungen zu erproben. Am 5. Juni soll ein Experiment in der apulischen Hafenstadt Gallipoli über die Bühne gehen, wo 2.000 Menschen unter freiem Himmel in der Disco "Praja" feiern dürfen. 

Ein anderer Test ist in geschlossenen Räumen des Clubs "Fabric" in Mailand geplant. Disco-Betreiber fordern zudem, dass künftig Jugendliche in Tanzlokalen geimpft werden können.

Impf-Kampagne für Teenager

Ab Juni sollen Mädchen und Burschen über 16 Jahre gegen SARS-CoV-2 geimpft werden. Italien will auf sozialen Netzwerken eine Kampagne starten, um junge Menschen zur Impfung zu bewegen. Für unter 20-Jährige wird besonders auf TikTok mit seinen Influencern gesetzt. Für Menschen unter 30 werden VIPs auf Instagram, Facebook und Twitch eingebunden.

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