Seit Donnerstag werden in den USA Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus mit dem Präparat von Biontech/Pfizer geimpft. Eine Studie mit 12- bis 15-Jährigen hatte eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt – und die Jugendlichen haben die Impfung gut vertragen.
Die Europäische Arzneimittelagentur will noch im Mai über die Zulassung dieses Impfstoffes für Kinder ab 12 Jahren entscheiden. In Wien könnte noch vor dem Sommer eine Impf-Schwerpunktaktion für Jugendliche starten. Die Dosis ist dieselbe wie für die Über-16-Jährigen. Derzeit führen die Firmen auch eine Studie mit Kindern zwischen 6 Monaten und 11 Jahren durch – mit reduzierter Dosis, hier werden Ergebnisse im Herbst erwartet.
Herdenimmunität
Viele Experten halten die Impfung von Kindern für notwendig, um die Schwelle zur Herdenimmunität (Gemeinschaftsschutz – Menschen, die nicht geimpft werden können, sind durch ausreichend Geimpfte geschützt) zu erreichen.
Kinder selbst erkranken in der Regel nach einer Infektion nur leicht. Doch der Virologe Christian Drosten sagte im NDR-Podcast Coronavirus update, dass eine Infektion bei Kindern möglicherweise nicht so harmlos sei, wie das von einigen dargestellt werde. Noch wisse man nicht, wie es sei, wenn sich große Gruppen von Kindern anstecken: Es gebe schon Berichte aus England, die auch sagen, dass dann auch ganz schön kranke Kinder auf einmal im Krankenhaus sind.“ Es habe zudem den Anschein, dass Langzeitfolgen bei Kindern eher aufträten als die akute Erkrankung.
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