Ein letztes Mal: Obama begnadigt Truthähne

Barack Obama und seine beiden Neffen Aaron Robinson und Austin Robinson
Der US-Präsident begnadigte "Tot" und "Tater". Lange leben werden sie wohl trotzdem nicht.

US-Präsident Barack Obama hat zum letzten Mal in seiner Amtszeit zwei Truthähne begnadigt. Die beiden Tiere "Tot" und "Tater" wurden damit unmittelbar vor dem Thanksgiving-Fest vor dem sicheren Tod bewahrt. Die Zeremonie im Garten des Weißen Hauses ist eine Tradition. Jedes Jahr darf der US-Präsident in einer humorigen Zeremonie zwei Truthähne begnadigen.

Das kurze Leben eines amerikanischen Truthahns

Weitere 87 Millionen Truthähne kommen in den Vereinigten Staaten jedes Jahr allein zu Thanksgiving, Weihnachten und Ostern auf den Tisch. Die begnadigten Truthähne leben in der Regel nicht mehr lange. Die Aufzucht ist derart intensiv, dass die Tiere oft beim Erreichen des Schlachtgewichtes unter der Fleischeslast zusammenbrechen.

"Die sind eh schon vollgestopft."

"Wir müssen sicherstellen, dass zu Thanksgiving jeder genug zu essen hat", sagte Obama in seiner Ansprache. "Mit Ausnahme dieser Truthähne", fügte er hinzu. "Die sind eh schon vollgestopft." "Tot" und "Tater", die in Iowa geboren worden waren, werden den Rest ihres Lebens auf einer Farm in Virginia verbringen.

"Alberne" Tradition

Obama hatte sich der Tradition, erstmals ausgeführt von John F. Kennedy und unter George Bush zur Regelmäßigkeit geworden, eher widerwillig gebeugt. "Manche glauben, das sei albern", sagte er im letzten Jahr. "Ich widerspreche nicht."

In den sozialen Medien wird das Ritual jährlich kommentiert. Dieses Jahr zum Teil politisch.

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