Regierung Trump: Großspenderin wird Bildungsministerin

Donald Trump und Betsy DeVos
Die konservative Bildungsreformerin soll laut Trump "Bildung auf Weltniveau" schaffen. Die US-Lehrergewerkschaft ist empört.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine zweite Frau für sein Kabinett nominiert: Die konservative Bildungsreformerin und Großspenderin Betsy DeVos solle das Bildungsministerium übernehmen, kündigte Trump am Mittwoch an. Davor hatte er bereits die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, zur UNO-Botschafterin der USA mit Kabinettsrang ernannt.

DeVos solle einen Kurswechsel in der Bildungspolitik einleiten und verkrustete Strukturen im Bildungssektor aufbrechen, erklärte Trump. "Sie wird die Bürokratie brechen, die unsere Kinder zurückhält", kündigte er an. Ziel sei es, eine " Bildung auf Weltniveau" anzubieten und den Eltern mehr Spielraum bei der Wahl der Schule für ihre Kinder zu geben.

Lehrergewerkschaft NEA empört

DeVos stammt aus einer reichen Unternehmerfamilie und engagiert sich seit langem für eine konservative Bildungsreform. Unter anderem will sie erreichen, Eltern etwa durch Steuererleichterungen einen Anreiz zu geben, Kinder von wenig effizienten staatlichen Schulen auf privat geleitete Einrichtungen umzumelden. Der gegenwärtige Stand des US-Bildungssystems sei "inakzeptabel", erklärte DeVos nach der Nominierung durch Trump. Nötig sei eine "Transformation" des Bildungssektors, damit jedes Kind "das höchste Potenzial ausschöpfen" könne.

Die Lehrergewerkschaft NEA reagierte mit Empörung auf die Nominierung der Bildungsreformerin. DeVos habe es sich zum Ziel gemacht, das staatliche Schulsystem "zu privatisieren, zu entprofessionalisieren und zu unterminieren", kritisierte NEA-Vorsitzende Lily Eskelsen Garcia.

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