Duma-Vizepräsident relativiert Partnerschaft mit FPÖ
Der Vizepräsident des russischen Parlaments, Pjotr Tolstoj, hat die Bedeutung der Kooperationsvereinbarung mit der FPÖ heruntergespielt. Russland wolle auf parlamentarischer Ebene einen konstruktiven Dialog mit allen dazu bereiten politischen Parteien, sagte der Spitzenvertreter der Putin-Partei "Einiges Russland" am Donnerstag in Wien.
Tolstoj führt die russische Delegation beim derzeitigen Treffen der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) an. Treffen mit FPÖ-Politikern hat Tolstoj während seines Österreich-Aufenthalts nicht geplant.
"Tag der Vaterlandsverteidiger"
"Es gibt viele Probleme, die zu besprechen sind, insbesondere ein Vertrauensproblem zwischen Russland und Europa", betonte der Politiker bei einem Empfang in der russischen Botschaft anlässlich des "Tags des Vaterlandsverteidigers" gegenüber der APA. Konkret verwies Tolstoj, der seit vergangenem Herbst der russischen Staatsduma angehört, auf Gespräche mit deutschen und französischen Parlamentariern, am Rande des OSZE-Treffens sei zudem auf ein Treffen mit einer US-amerikanischen Delegation geplant.
Der Duma-Vizepräsident relativierte gleichzeitig die Bedeutung der Vereinbarung seiner Partei und der FPÖ: "Dieser Akt wurde nur zwischen Parteien unterschrieben, für uns ist aber ein permanenter Dialog mit allen politischen Kräften wichtig." Tolstoj war der ranghöchste Politiker der Kreml-Partei, der im vergangenen Dezember bei der Unterzeichnung dieses Partnerschaftsabkommens in Moskau anwesend war.
Konkrete Pläne, österreichische Politiker während seines Wien-Aufenthalts zu treffen, habe er nicht, sagte Tolstoj, der Gesprächseinladungen gegenüber aufgeschlossen sein möchte. "Am Abend gibt es aber einen Empfang im österreichischen Parlament und vielleicht ergibt sich da etwas am Rande", erklärte er.
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