Verwirrung um Putin-Telefonat: Mit wem Trump wirklich schon telefoniert hat

Verwirrung um Putin-Telefonat: Mit wem Trump wirklich schon telefoniert hat
Der Kreml dementierte ein Gespräch zwischen Trump und Putin. Der Republikaner ist noch nicht wieder im Amt, soll aber bereits mit mehr als 70 Staats- und Regierungschefs gesprochen haben.

Nur einen Tag, nachdem Donald Trump als Wahlsieger feststand, soll es ein Gespräch zwischen dem designierten US-Präsidenten und Russlands Präsidenten Wladimir Putin gegeben haben - jedenfalls laut einem Bericht der "Washington Post", wonach Trump Putin auch vor einer Eskalation des Krieges in der Ukraine gewarnt haben soll. 

Der Kreml dementierte das jedoch am Montag: "Es gab kein Gespräch", wird Sprecher Dmitri Peskow von der russischen Nachrichtenagentur "Interfax" zitiert. Zwar sei man offen für eine Wiederaufnahme des Kontakts, es gebe derzeit aber keine konkreten Zeitpläne.

Dass die ukrainische Regierung laut "Washington Post" über das Gespräch informiert worden sei und keine Einwände gehabt haben soll, wurde zudem vom ukrainischen Außenministerium als "falsch" zurückgewiesen.

Selenskij telefonierte mit Trump - und Musk

Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden beenden - wie, das ließ er bislang offen. Nach einem unbestätigten Bericht im "Wall Street Journal" sprach Trump in den vergangenen Jahren als Ex-Präsident mehrfach mit Putin.

Über ein Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenkskij kurz nach der US-Wahl berichtete das Nachrichtenportal "Axios" - diesen Austausch bestätigte Kiew auch. Mit dabei gewesen sein soll Tech-Milliardär Elon Musk, einer der größten und prominentesten Trump-Unterstützer und künftig möglicherweise Berater im Weißen Haus. Trump habe Musk das Telefon weitergereicht, nachdem Selenskij dem Republikaner gratuliert hatte. Selenskij soll sich bei Musk dafür bedankt haben, dass dieser die Ukraine nach dem russischen Angriff mit dessen Satelliteninternet Starlink unterstützte.

Offenbar schon drei Gespräche mit Netanjahu

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben sogar dreimal mit Trump gesprochen, um die Allianz der beiden Länder zu festigen. „Es waren gute und sehr wichtige Gespräche“, so Netanjahu. Man sei sich über „die iranische Bedrohung in all ihren Facetten und die von ihr ausgehende Gefahr“ einig. Zudem sehe man die „großen Chancen, die sich für Israel im Bereich des Friedens“ bieten würden.

Schon am Donnerstag sagte Trump dem Sender "NBC" offenbar, dass er bereits mit rund 70 Staats- und Regierungschefs gesprochen habe. Darunter auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der am Mittwoch einer der ersten ausländischen Anrufer gewesen sein dürfte: 25 Minuten soll das Gespräch gedauert haben, in dem darum gegangen sein soll, wie ein „Rückkehr von Frieden und Stabilität“ gelingen könnte.

Seitdem sind noch weitere dazugekommen: Mit dem sich in einer Regierungskrise befindenden deutschen Kanzler Olaf Scholz zum Beispiel, mit dem er ebenfalls über eine „Rückkehr des Friedens nach Europa“ gesprochen haben soll. Details sind nur wenige bekannt. 

Ob Österreichs Kanzler Karl Nehammer - der dieser Tage auch Präsident Alexander van der Bellen nach dessen OP als Staatsoberhaupt vertritt - schon mit Trump telefoniert hat, ist nicht bekannt. Gratuliert hat er ihm aber schon am Mittwoch: 

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