Die Ungarn feiern, als ob es kein Corona gäbe

Die Ungarn feiern, als ob es kein Corona gäbe
Wer in Budapest mit Maske U-Bahn fährt, wird ähnlich skeptisch angesehen wie Menschen ohne MNS in den Wiener Linien.

Dutzende junge Menschen stehen dicht gedrängt in der Budapester U-Bahn M2, grölen, jubeln, lachen. Ihr Ziel: Das jüdische Viertel im 7. Bezirk, wo sich Club an Club reiht, die Nacht kein Ende zu kennen scheint.

Beendet hingegen ist Corona. Bereits bei Hegyeshalom, an der österreichisch-ungarischen Grenze, reißen sich die Zugpassagiere die Masken vom Gesicht, der Schaffner kontrolliert unmaskiert die Fahrkarten. Seit Anfang Juli hat Ungarn nahezu alle Covid-Beschränkungen beendet, die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen – auch im öffentlichen Verkehr – existiert nicht mehr. Wer in Budapest mit Maske in die U-Bahn steigt, wird ebenso schief angesehen wie Unmaskierte in Wiener U-Bahnen. Lediglich in Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen wie Altersheimen gelten noch Beschränkungen.

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