Verlustreicher Kampf
Doch wie soll es mit dem Gazastreifen weitergehen, sollten ihn die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) nach einem mit hoher Wahrscheinlichkeit verlustreichen Kampf besetzen? Bereits jetzt sollen laut der Terrororganisation Hamas mehr als 5.000 Zivilisten infolge von Luftangriffen ums Leben gekommen sein. Eine Behauptung, die nicht unabhängig überprüfbar ist. Bei einer Bodenoperation wird sich die Opferzahl der Zivilsten drastisch erhöhen.
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Massive Schwierigkeiten
Den Gazastreifen unter israelische Verwaltung zu stellen, hieße somit, ständige Angriffe auf Sicherheitskräfte zu riskieren. Die IDF wiederum hätten massive Schwierigkeiten, den sogenannten Unterscheidungsgrundsatz zwischen Kombattanten und Zivilisten zu wahren – es käme unweigerlich zu weiteren erschossenen, unschuldigen Zivilisten und Soldaten, die infolge von Terrorattacken sterben.
Die Möglichkeit, den Gazastreifen unter Verwaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu stellen, gibt es ebenfalls. Allerdings gilt diese als korrupt und schwach. Seit 2005 ließ Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht mehr wählen – als zu hoch schätzt er das Risiko ein, dass auch im Westjordanland die Hamas übernehmen könnte.
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Und dort kommt es schon seit Tagen zu massiven Protesten gegen seine Person. Würde man die Behörde jetzt reformieren und jene Menschen, die die PA vertritt, mitsprechen lassen – der Sieger hieße mit hoher Wahrscheinlichkeit Hamas.
Ein weiteres theoretisches Szenario ist die Einsetzung einer UN-Verwaltung. Allerdings sind die Vereinten Nationen in Israel nicht gut angeschrieben, vor allem aber dürfte innerhalb des UN-Sicherheitsrates so rasch kein Konsens gefunden werden.
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Die Bodenoperation abzubrechen, ist für die Einheitsregierung unter Benjamin Netanjahu ebenfalls keine Option: Die israelische Bevölkerung will Rache für den brutalen Terrorangriff der Hamas. Und viele von ihnen wollen Netanjahu für das Versagen der Regierung im Gefängnis sehen – nach einer erfolgreichen Bodenoffensive.
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