Israels Bodenoffensive blieb bisher aus: Auf Wunsch der USA?

Präsident Biden ist für die Bodenoffensive, aber  noch nicht sofort. Man müsse sich erst wappnen, so scheint es.
Washington hat offenbar aus mehreren Gründen Interesse daran, den israelischen Einmarsch in Gaza zu verzögern.

Zu Israels großer Bodenoffensive im Gazastreifen ist es bisher nicht gekommen. Dabei dürften die USA eine große Rolle spielen – zumindest laut New York Times, die sich auf mehrere US-Beamte beruft. Demnach berät Washington Tel Aviv bezüglich der bevorstehenden Offensive nicht nur, sondern legt der Regierung von Benjamin Netanjahu auch nahe, damit noch ein wenig zu warten.

Das soll mehrere Gründe haben, die alle mit dem Wunsch zusammenhängen, sich mehr Zeit zu verschaffen. Denn geht die Offensive los, ist es wohl vorerst vorbei mit den diplomatischen Bemühungen, die in den vergangenen Tagen und Wochen bereits zu ersten Erfolgen geführt haben: Die Hilfslieferungen nach Gaza etwa, für die US-Präsident Joe Biden sich stark gemacht hatte. Oder die beiden Geiseln, welche die Hamas unter Vermittlung Katars freigelassen hat.

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Es gibt Anzeichen, dass die Hamas angeboten hat, 50 weitere Geiseln freizulassen. Bestätigt wurde das nicht. Aber sollten diesbezüglich Gespräche laufen, würde eine Bodenoffensive sie vermutlich beenden.

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